Es ist ein Akt erfrischender Ehrlichkeit: Wer im GLB auf den zwei Einzelsitzen in der dritten Reihe Platz nimmt, der sollte nicht größer als 1,68 Meter sein. Das sagen nicht wir, das sagt Mercedes. Und hat recht, wie die erste Sitzprobe beweist. Wobei man auch gleich hinterherschicken muss, dass es an Platz im Größten unter Mercedes’ Kleinsten nun wirklich nicht mangelt.

Sind nur fünf Sitze an die Bodenplatte geschraubt, passen in den Kofferraum 570 bis 1805 Liter. Mit 2,83 Metern hat er 10 Zentimeter Radstand mehr zu bieten als die B-Klasse, mit 4,63 Meter Länge kommt er dem GLCeine Klasse drüber ziemlich nahe. Beim Komfort leistet sich der GLB keinen Patzer, sondern federt feinfühlig die Unbill des Alltags fort.

Grundsätzlich kennen wir das Cockpit mit dem riesigen Display von den Geschwistern im ersten Stock: Neu ist das Rohrelement in Aluoptik, das beifahrerseitig auf der Armaturentafel sitzt und an den traditionellen
Angstgriff im großen Bruder G erinnert.

Motorisch bedient sich das SUV bei den Vierzylindern beider Verbrennungsprinzipien, die mit der aktuellen A-Klasse Einzug gehalten haben. Der Einstieg in die Benziner-Palette bildet der GLB 200 mit 1,33 Litern, 163 PS und Zylinderabschaltung, der Zweiliter-Motor im 250er schickt 224 PS zunächst an das achtstufige Doppelkupplungsgetriebe.

Selbstzünderseitig begegnet uns ein Zweiliter-Diesel in drei Leistungsstufen als GLB 180 d (116 PS), 200 d (150 PS) und 220 d (190 PS). Wobei Ersterer mit allen Mann an Bord schon ordentlich zu tun hat.

Ein Problem, das der AMG nicht kennt: Die Affalterbacher implantieren dem Siebensitzer einen zwei Liter großen Vierzylinder-Turbo, der 306 PS und 400 Newtonmeter maximales Drehmoment leistet. Damit marschiert der GLB 35 mit der serienmäßigen Launch Control von 0 auf 100 km/h in 5,2 Sekunden. Und der Cousin von der schnellen Eingreiftruppe ist – so man den Spagat zwischen SUV, Siebensitzer und Sportler wirklich braucht – richtig gelungen.

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