Auf diese Idee muss man einmal kommen. Weil die Entwicklung von Roboter-Autos zwar zügig voranschreitet, die Öffentlichkeit der neuen Technologie aber durchaus noch skeptisch gegenüber steht, will Nissan das Bewusstsein für das automatisierte Fahren schärfen. Und tut dies nicht auf der Straße, sondern auf ungewöhnlichem Terrain.

So hat der japanische Hersteller selbstfahrende Pantoffeln entwickelt, die er gerade in einem japanischen Wirtshaus in der Stadt Hakone südwestlich von Tokio von Gästen des Hauses testen lässt. Wobei sich im 400 Jahre alten Ryokan Ichinoyu Honkan auch die Tische und Bodenkissen autonom durch den Raum bewegen.

Die Hausschuhe rollen auf Knopfdruck von selbst in das Foyer, parken sich dort fein säuberlich geordnet ein und warten auf die Gäste. In den traditionellen Gasthäusern Japans ist es üblich, am Eingang die eigenen Schuhe auszuziehen und in bereitgestellte Hausschuhe zu schlüpfen.
Die Pantoffeln sind mit zwei kleinen Rädern, einem Elektromotor und Sensoren ausgestattet. Damit sie ihren Weg und ihre Parkposition finden, wird eine vereinfachte Version des ProPilot-Systems genutzt, eine Technologie, die Nissan im neuen Leaf einsetzt und die dem Elektroauto teilautomatisiertes Fahren ermöglicht.

Ein genialer Marketing-Gag, der die Handschrift von Nissan-Chef Carlos Ghosn trägt. Der hatte schon vor vier Jahren mit der Ankündigung überrascht, 2020 das erste völlig autonom fahrende Auto der Welt auf den Markt zu bringen.