Bei einem Auto-Gipfel werden am Freitag die EU-Industrie- und -Wirtschaftsminister in Brüssel die schwierige Situation dieser Branche beraten. Bei der vom Vizepräsidenten der EU-Kommission, Antonio Tajani, einberufenen Treffen geht es einerseits um kurzfristige Maßnahmen, aber auch um einen mittelfristigen Weg, um aus der Krise herauszukommen. Österreich wird beim Treffen durch einen Sektionschef des Wirtschaftsministeriums vertreten.
Im Ringen um die Rettung von Opel hatte zuletzt die EU-Kommission Hilfe angeboten. So hatte EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia gemeint, man sei weiter bereit, bei der Koordination der Restrukturierungs- und Unterstützungspläne für Opel Europa zu helfen. Zunächst müssten die Regierungen der EU-Staaten mit Opel-Werken entscheiden, ob sie Staatshilfe bereitstellen wollten. Dann müssten sie darüber die Kommission informieren. Opel hat neben Deutschland noch Werke in Spanien, Großbritannien, Polen, Österreich und Ungarn. Der Standort im belgischen Antwerpen soll geschlossen werden.
Die EU-Kommission hat inzwischen klargemacht, dass sie keine neue Bewertung des Sanierungsplans von General Motors vorlegen wird. Der vorliegende Plan zur Restrukturierung von Opel sei der gleiche wie das bereits Ende des Jahres von der Kommission begutachtete Konzept, "wir haben unsere Vorabeinschätzung damals schon abgegeben", sagte eine Sprecherin von EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia Reuters.