Ein definierter Körper sieht schön aus, keine Frage. Aber wer seine Muskeln trainiert, hat davon weitaus mehr als nur eine attraktive Optik. Vier fundierte Gründe für den regelmäßigen Besuch im Fitnessstudio:

Muskeln lassen Fett schmelzen

Die wohl gesündeste und auch nachhaltigste Art unerwünschte Kilos zu verlieren, ist der Aufbau von Muskeln. Denn wer abnehmen will, muss mehr Kalorien verbrennen, als er zu sich nimmt. Und das funktioniert in erster Linie über gesunde Ernährung und Bewegung. Allerdings verbrennen wir auch im Ruhezustand Energie. Und hier gilt: Je mehr Muskeln wir haben, desto mehr verbrennen wir auch, ohne einen Finger zu rühren. Unser Grundumsatz erhöht sich, das Abnehmen fällt leichter. Wer Muskeln aufbaut, nimmt womöglich erstmal Gewicht zu, denn auch Muskeln wiegen etwas. Man sollte sich aber vom Blick auf die Waage nicht täuschen lassen und sich lieber im Spiegel überzeugen: Ein sichtbar strafferer Körper schaut uns bereits nach wenigen Monaten entgegen.

Krafttraining ist vielleicht nicht der schnellste Weg zum Idealgewicht, aber wohl der nachhaltigste
Krafttraining ist vielleicht nicht der schnellste Weg zum Idealgewicht, aber wohl der nachhaltigste © K.A./peopleimages.com

Muskeln beugen Diabetes vor

Lange galt Ausdauertraining als wichtigste Waffe gegen die Zuckerkrankheit. Mittlerweile ist klar, dass eine Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining am besten vor Typ-2-Diabetes schützt. Schon eine wöchentliche Trainingsstunde zum Muskelaufbau lässt das Diabetesrisiko um 34 Prozent sinken. Eine höhere Muskelmasse verbessert die Insulinempfindlichkeit des Körpers, Zucker wird leichter aus dem Blut aufgenommen und abgebaut. Krafttraining ist allerdings nicht nur zur Vorbeugung geeignet, sondern kann auch eine schon bestehende Zuckerkrankheit bessern.  

Wichtig beim Krafttraining: ein Profi, der zeigt, wie die Übungen richtig ausgeführt werden
Wichtig beim Krafttraining: ein Profi, der zeigt, wie die Übungen richtig ausgeführt werden © GutesaMilos

Muskeln sind die Apotheke des Körpers

Erst im Jahr 2007 wurden die Myokine entdeckt, die Botenstoffe der Muskeln. Myokine werden besonders bei starker Beanspruchung der Muskeln, also etwa beim Krafttraining, ausgeschüttet. Sie haben viele positive Auswirkungen auf unseren gesamten Körper. Myokine können beispielsweise Entzündungen hemmen und unterstützen unsere Immunabwehr. Dieser Stoffwechselprozess ist einstweilen noch zu komplex, um Myokine einfach in Tablettenform zu pressen und als Medikament zu verabreichen. Darum bleibt uns nur eines: Die heilenden Stoffe durch Training ganz einfach selbst zu produzieren. So bekommt unser Körper auch genau das, was er braucht.

Es ist nie zu spät, mit dem Muskelaufbau anzufangen
Es ist nie zu spät, mit dem Muskelaufbau anzufangen © weyo

Muskeln lassen uns gesund altern

Krafttraining ist ein Sport für alle Altersklassen. Auch mit 100 Jahren lassen sich noch Muskeln aufbauen und gerade ab der Lebensmitte sollte das regelmäßige Training zum Alltag gehören. Denn schon ab dem 30. Lebensjahr beginnt der altersbedingte Abbau von Muskelmasse – durchschnittlich mit bis zu einem Prozent pro Jahr. Als 80-Jähriger könnte man so bereits 50 Prozent seiner Muskelmasse verloren haben. Hier gilt es, aktiv entgegenzuwirken und Muskeln zu stärken und aufzubauen. Denn gerade im hohen Alter wollen wir uns auf unsere Muskulatur verlassen können  - so lässt sich Stürzen und Verletzungen vorbeugen und wir bleiben selbstständig, fit und beweglich.

Entstanden in Kooperation mit Injoy Graz.