Für den Kunstliebhaber gehört zu den Freuden der zeitgenössischen Kunst das gesamte Erlebnis: Sich schick anzuziehen, die Atmosphäre vor Ort zu genießen und bekannte Gesichter zu treffen sind wichtige Begleiterscheinungen, die wir alle 2020 schmerzlich vermisst haben. Seit dem 9.9. gibt es für alle Kunst-Fans deshalb gute Nachrichten: Der steirische herbst wagt sich mit seiner 54. Edition aus dem Lockdown! Schicke Kleidung ist kein Muss. Das Wohnzimmer zu verlassen, allerdings schon! Diese Highlights des Festivals sollten Sie nicht verpassen:

Theaterherbst

Gleich drei sehr empfehlenswerte Performances finden und fanden seit Mitte September im Orpheum Graz statt. Welche Spuren feudaler Zustände findet man im Theater und in der digitalen Welt? Diese Frage stellten sich Tatort-Darsteller Mark Waschke und die Medienkünstlerin Hito Steyerl mit Ritterrüstung und Computerspielen bewaffnet. Am 18. und 19. September wurde die Antwort in „Ich spiele, also bin ich! Ein digitaler Bauernkrieg“ präsentiert. 

Von Diskursen und Séancen 

Vom 24. bis zum 26. September dreht sich alles um eines der drängendsten Probleme unserer Zeit, den Klimawandel und seine Folgen. In der slowenisch-österreichischen Koproduktion „Vročina / Fieber“ werden im Zuge einer inszenierten öffentlichen Diskussion Ansätze und Lösungsmöglichkeiten vorgestellt.

Der steirische herbst meldet sich aus dem Lockdown zurück. Eines der Highlights: "Bares für Wahres" vom Theater im Bahnhof
Der steirische herbst meldet sich aus dem Lockdown zurück. Eines der Highlights: "Bares für Wahres" vom Theater im Bahnhof © Stefan Beer

Den Abschluss im Orpheum macht „Chaim Hermann Steinschneider“, eine Bühnen-Performance von Yael Bartana, am 2. und 3. Oktober. Die Geister und beunruhigenden Fantasien der österreichisch-jüdischen Geschichte werden hier im Zuge einer „Séance“ zum Leben erweckt.

Das große Finale mit alten Bekannten

Entstanden in Kooperation mit dem steirischen herbst.