Haben Sie schon einmal mit dem Gedanken gespielt, sich ein E-Auto zu kaufen? Damit sind Sie nicht allein. 2021 wurden bis April laut dem Bundesverband Elektromobilität Österreich 9.024 E-Autos neu zugelassen. Eine stattliche Zahl, wenn man bedenkt, das mit Stand März 2021 50.574 solcher Fahrzeuge hierzulande gemeldet waren. Die Trendkurve der E-Mobilität zeigt also nach oben! Weniger beeindruckend scheint dieser Wert, wenn man sie mit dem Gesamtstand an PKWs in Österreich vergleicht. Gerade einmal 1 % aller Autos seien so laut Statistik Austria mit März 2021 mit einem Elektromotor versehen. Diese Kluft mag viele Gründe haben – falsches Wissen rund um E-Mobilität ist mit Sicherheit einer davon. Die folgenden Mythen gehören zu den „beliebtesten“:

Mythos 1: Die Reichweite von E-Autos ist gering

Der KIA e-Niro bringt Sie sicher an jedes Ziel
Der KIA e-Niro bringt Sie sicher an jedes Ziel © KIA

Ein Alptraum eines jeden Autofahrers: Irgendwo mitten in der Pampa geht der Sprit zuneige. Bei E-Autos kommt nochmal die Angst der geringen Reichweite hinzu, die dieses Szenario vermeintlich wahrscheinlicher macht. Doch ist sie wirklich so gering? Der ADAC hat erst im Mai 2021 dazu seinen aktuellen Stromverbrauch- und Reichweitentest veröffentlicht. Der Tabellenspitzenreiter – der Tesla Model X 100D – kommt mit einer vollen Ladung stattliche 451 Kilometer weit. Alles schön und gut, denken Sie sich, aber nur nicht leistbar? Keine Sorge! Schon Platz vier des Vergleichs nimmt der Kia e-Niro long range (64 kWh) ein. Laut Testergebnissen kommt man mit ihm ganze 398 Kilometer weit bei Kälte, Klimaanlage und Heckscheibenheizung. Die Normalreichweite beläuft sich auf satte 450 Kilometer. Diese Werte mögen aktuell zwar noch unter der durchschnittlichen Entfernung liegen, die ein Benzinauto mit einem Tank zurücklegt. Bedenken Sie jedoch: Laut einer AK-Studie aus dem Jahr 2018 pendeln österreichische Erwerbstätige im Schnitt 35 Kilometer pro Tag. Eine Strecke, die sich mit einer vollen Batterie gleich mehrfach ausgeht.

Mythos 2: Es gibt in Österreich nur wenig Ladestationen

Aufgeladen wird für gewöhnlich daheim
Aufgeladen wird für gewöhnlich daheim © mpix-foto - stock.adobe.com (THORSTEN MALINOWSKI)

Das nächste Gerücht, das sich hartnäckig hält: In Österreich gibt es nur wenig Möglichkeiten, um sein E-Auto wieder aufzuladen. Diesen Punkt sollten Sie jedoch aus einem neuen Blickwinkel betrachten: Anders als Diesel- oder Benzinfahrzeuge tankt man sein E-Auto für gewöhnlich nicht bei einer beliebigen Tankstelle unterwegs, sondern schließt es gemütlich bei sich zuhause an. Zudem gibt es auch immer mehr neue Mietprojekte, die E-Stationen für ihre Mieter einplanen und auch diverse Arbeitgeber bieten ihren Mitarbeitern diesen Service. Und wer unterwegs einmal eine neue Ladung benötigt? Der kann auf einen der rund 8.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte zurückgreifen.

Mythos 3: E-Autos kosten viel?

Auch wenn die Kosten beim Kauf noch über Diesel oder Benziner liegen - auf die Lebensdauer gerechnet gleicht sich der höher Anschaffungspreis aus
Auch wenn die Kosten beim Kauf noch über Diesel oder Benziner liegen - auf die Lebensdauer gerechnet gleicht sich der höher Anschaffungspreis aus © KIA

Auch hier ist ein differenzierter Blick gefragt. So hat der ÖAMTC erst Anfang des Jahres einen aktuellen Vergleich veröffentlicht. In diesem wurden von zwei Marken je drei Modelle verglichen (Elektro, Diesel und Benzin). Über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren gerechnet, waren bei beiden Modellen die E-Autos zirka auf einem gleichen Kostenniveau wie die PKWs mit Verbrennungsmotor. Beim Kauf können Sie von staatlichen Förderungen profitieren und bei den laufenden Kosten liegen die der E-Autos unter den Vergleichsmodellen.

Mythos 4: Das Aufladen ist kompliziert und langwierig?

Im Vergleich mit Diesel- und Benzinfahrzeugen mag die Tankdauer tatsächlich lang erscheinen. Zugegeben – so schnell, wie der kurze Stopp bei der Tankstelle, lässt sich das Aufladen des E-Autos nicht erledigen. Aber auch an diesem Punkt ist – genauso wie bei der Menge der Ladestationen – ein Umdenken Ihrerseits gefragt. Anders als bei Verbrennungsmotoren bleiben Sie beim Aufladen Ihres E-Autos nicht neben Ihrem Wagen stehen. Sie können die Zeit nutzen – fürs Einkaufen oder für die Arbeit. Wenn Sie Ihr Auto zuhause laden, ist die Ladedauer ohnehin nebensächlich. Die Ladedauer können Sie dabei selbst errechnen. Diese ergibt sich aus der maximalen Ladeleistung (kW) und der Batteriekapazität (kWh). Weitere Faktoren, die einen Einfluss auf die Ladedauer nehmen: die Beschaffenheit der Ladestation und die Gegebenheit Ihres E-Fahrzeuges. Betrachten wir als Beispiel den Kia e-Niro. Bei einer Gleichstrom-Schnellladung braucht er laut Hersteller von 20 % bis 80 % ca. 42 Minuten über eine min. 50 kW Schnellladestation. Über eine Wechselstrom-Aufladung benötigt er für 100 % zirka 6,5 Stunden über eine Wallbox mit 7,2 kW.

Eine Schnellladung benötigt meist nicht länger als die Dauer eines Einkaufs
Eine Schnellladung benötigt meist nicht länger als die Dauer eines Einkaufs © KK

Ein weiterer wichtiger Punkt zum Thema: Ladestationen außerhalb von Österreich. Aktuell gibt es tatsächlich noch einige Schwierigkeiten, sobald man die Batterie seines E-Autos im Ausland aufladen möchte, wie die Vielfalt der Registriersysteme. Die gute Nachricht: Auch daran wird gearbeitet! Kia führt in Zusammenarbeit mit Digital Charging Solution seinen eigenen Ladeservice „KiaCharge“ ein. KiaCharge wurde entwickelt, um die Kundenbedürfnisse zu befriedigen, indem der Zugang zum größten öffentlichen Ladesystem in Europa zu einem wettbewerbsfähigen Preis ermöglicht wird. Das Ladenetz umfasst bereits jetzt 160.000 Ladepunkten in 29 Ländern europaweit. 

Mythos 5: E-Autos sind gar nicht so umweltfreundlich?

Entstanden in Kooperation mit Kia.