Welcher Lehrberuf passt zu mir? Oder soll ich lieber in die Schule gehen und Matura machen? Das sind Fragen, die viele Schülerinnen und Schüler nach dem neunten Schuljahr beschäftigten. Oft ist die Wahl nicht einfach. Speziell Mädchen, die eine Lehre machen wollen, tun sich oft schwer, weil viele Lehrberufe als „typisch männlich“ gelten.

Im Arbeitsmarktservice in Hartberg legt man daher besonders Augenmerk auf „Frauen in die Technik“. Dazu zählen beispielsweise Berufe wie Augenoptikern oder Hörgeräteakustikerin, wie Margarethe Hartinger, Geschäftsstellenleiterin des AMS, erklärt.

Fachkräftemangel

Immer öfter gelinge es, junge Frauen für solche Berufe zu begeistern. „Aus der Vielfalt der Wirtschaft resultieren zahlreiche Stellenangebote“, weiß Hartinger und erläutert: „Der Fachkräftemangel dominiert weiterhin den Markt, wodurch den Lehrlingen die Möglichkeit geboten wird, aus einer breiten Fülle zu wählen.“

Entscheidend sei aber immer, dass man sich der eigenen Stärken und Interessen bewusst sei. „Das ist das Um und Auf bei der Berufswahl“, sagt die AMS-Chefin und freut sich, dass die Lehre speziell in den vergangenen Jahren einen hohen Stellenwert bekommen habe. „Auch die Lehre mit Matura ist mittlerweile sehr beliebt, weil sie den Einstieg in Universitäten möglich macht.“

Schnuppertage

Corona hingegen hat dazu geführt, dass die Berufswahl nicht unbedingt einfacher geworden ist: „Die Möglichkeiten an Schnuppertagen hat sich deutlich verringert“, erzählt Hartinger. Sie freut sich aber, dass sich die wirtschaftliche Situation langsam wieder bessere.