Eine schöne Heldin auf der Suche nach sich selbst, ein cooler Teenie-Schwarm inklusive eigener Band und eine Zicke, die die Liebe zwischen den beiden Jungstars zerstören will: Mit dem Film "Rock It" gibt es jetzt ein eigenes deutschsprachiges Teenager-Musical - inklusive aller Dramen und eigener Songs. Nachdem die Gattung des Musikfilms im Teenager-Milieu Dank der US-Erfolge "Highschool Musical", "Hannah Montana" und Co. in den vergangenen Jahren ein Revival gefeiert hat, hat Disney jetzt eine deutsche Version aufgelegt.

Die 15 Jahre alte Julia, gespielt von Emilia Schüle, ist ein Wunderkind am Klavier. Ihre Bildungsbürger-Eltern wollen sie unbedingt in eine Karriere als klassische Musikerin zwingen und schicken sie deshalb auf das erzkonservative Musikinternat "Amadeus". Hier muss sie einen sechswöchigen Vorbereitungskurs überstehen, an dessen Ende sich entscheidet, ob sie aufgenommen wird und ihrer Karriere damit nichts mehr im Wege steht.

Bisher hat Julia immer brav mitgespielt und das biedere Mädchen gegeben. Doch in der Probezeit im Internat lernt sie den coolen Nick (Daniel Axt) kennen. Der ist Sohn des Hausmeisters, macht eine Lehre als Elektriker und spielt und singt in der angesagten Band "Rock It". Julia verliebt sich auf den ersten Blick. Als die Band plötzlich einen neuen Keyboarder sucht, scheint der Weg Richtung Nick endlich offen. Mit Hilfe ihrer Freundin Francesca (Maria Ehrich) verwandelt sie sich von der braven Schülerin in ein Rock-Chick - ganz im Stil der US-Serienheldin "Hannah Montana". Und der Plan gelingt.

Julia entdeckt, dass ihr die Rock-Musik viel mehr liegt als die Klassik. Sie will ausbrechen, merkt, wie sehr ihre Eltern sie einengen. Doch ihre Mitschülerin Betty (Vivien Wulf) will zusammen mit dem Wunderkind zum gefeierten Klassik-Duo aufsteigen und sieht deren Veränderung gar nicht gerne. Sie schmiedet eine Intrige.

"Wir sind sehr gespannt, ob ein Film wie "Rock It" in Deutschland funktioniert, weil wir die Songs auch auf Deutsch bringen und eine Geschichte erzählen wollen, die glaubhaft und greifbar ist", sagt Produzent Andreas Ulmke-Smeaton. Gedreht wurde in Passau und Umgebung. "Die US-Musicalvorbilder sind doch sehr amerikanisch, sehr auf die US-Erlebniswelt zugeschnitten, clean, sauber. Unser erklärtes Ziel ist: Wir wollen eine eigene Identität hinzumischen und etwas Eigenes daraus machen." Dass dabei trotzdem Klischees mitspielen, geben die Beteiligten selber zu. Schließlich ist der Film für Kinder und junge Teenies und soll kein Drama, sondern eine unterhaltsame Geschichte mit Musik sein.