Wohnen und Freizeit sind die wichtigsten Lebensbereiche der Österreicher: Jeder dritte Österreicher betrachtet Wohnen als extrem wichtig (32 Prozent), knapp dahinter folgt Freizeit (30 Prozent). Das Zuhause gilt vor allem als persönlicher Rückzugsort, der Geborgenheit gibt. Fast alle Österreicher teilen diese Ansicht (97 Prozent).

Der weiblichen Bevölkerung ist das Wohnen wichtiger als den Männern, das Zuhause hat für sie einen noch höheren Stellenwert als „Ort zur Flucht aus dem Alltag“ als für die männliche Reichshälfte. Überraschenderweise nimmt der hohe Stellenwert des Wohnens bei der Bevölkerung ab 50 Jahren ab. Nur für 28 Prozent der Best Ager ist dieser
Lebensbereich sehr wichtig, wohingegen 35 Prozent der 16 bis 29-Jährigen Wohnen als „extrem wichtig“ einstufen. Weniger überraschend ist, dass für die Bewohner der hektischen Bundeshauptstadt Wien Wohnen ebenfalls extrem wichtig ist (38 Prozent).

Mehr Sein als Schein

Nur noch etwa die Hälfte (52 Prozent) sieht im Zuhause eine Möglichkeit, sich gegenüber anderen zu profilieren. Besonders überschaubar ist die Gruppe derer, die ihr Heim ganz nüchtern und rational als bloßen Platz zum Schlafen betrachten (16 Prozent). Der Rückzugsort muss aber nicht unbedingt stets den Fotos aus einer Wohnillustrierten gleichen: Nur eine Minderheit der Befragten (23 Prozent) achtet bei der Wohnungsgestaltung auf aktuelle Wohntrends.

Der Bau oder Kauf einer Immobilie gehört nur für jeden Vierten unbedingt zu einem gelungenen Leben dazu. In den ländlichen Gegenenden gilt das noch etwas stärker (rund
28 Prozent) und auch bei den Besserverdienenden (30 Prozent). Ein entscheidendes Kriterium für ein gelungenes Leben ist der Bau oder Kauf einer Immobilie für die Mehrheit zwar nicht mehr, aber auch hier zeigt sich tendenziell ein Generationenunterschied: Am wichtigsten stuft Bauen oder Immobilienkauf die Generation Y ein (28 Prozent der 16 bis 29-Jährigen). „Auch wenn das alte Credo ‚einen Baum pflanzen, ein Haus bauen’ ausgedient
hat, würden dennoch drei Viertel der Österreicher gern ein Eigenheim besitzen. Auch bei diesem Besitzwunsch liegt die junge Generation deutlich über dem Durchschnitt“, ist die Schlussfolgerung aus der Umfrage.