Vor zwei Jahren hat der Verein für Konsumenteninformation (VKI) das letzte Mal Saugroboter auf den Prüfstand gestellt. Damals lautetet das Urteil: Ohne klassischen Bodenstaubsauger wird es nichts mit einem gründlichen Hausputz. Jetzt liegen neue Testergebnisse für die selbstfahrenden Staubfresser vor. Für den aktuellen Test gingen sechs Saugroboter mit Preisen von 369 Euro bis 999 Euro an den Start und diesmal wurden sie nicht nur im Labor auf Staub und Fasern losgelassen, sondern hatten auch in einer Wohnung den Praxistest gegen Lurch & Co zu bestehen.

Zu den Aufgaben zählten: Kabel und flache Teppichkanten meistern und einen Weg zwischen Stuhl und Tischbeinen hindurch finden; vor allem aber Ecken säubern sowie Teppich- und Holzböden von Staub befreien. Die detaillierten Testergebnisse gibt es ab 23. Februar in der Märzausgabe der Zeitschrift Konsument und auf www.konsument.at.

Wenig Saugkraft bei Teppichböden

Im Test zeigte sich, dass Hindernisse für diese Gerätegruppe nicht die größte Herausforderung sind. Die wesentlichen Unterschiede lagen, wie schon vor zwei Jahren, in der Saugleistung. Bewertet wurden die Saugroboter dabei nicht nach den strengen Maßstäben für Staubsauger, sondern als eigenständige Produktgruppe. Denn in Sachen Saugkraft können selbst die besten Roboter nicht mit einem „guten“ Bodenstaubsauger konkurrieren. Ihnen fehlt es, bedingt durch ihre kleine Bauart, einfach an Saugkraft. Am deutlichsten zeigt sich dies bei Messungen auf Teppichböden. Die stärksten Saugroboter im aktuellen Test holten nur die Hälfte des Prüfstaubs aus Teppichböden. Zum Vergleich: Ein guter Bodenstaubsauger schafft fast 80 Prozent. Auf Hartboden hingegen sind die Unterschiede wesentlich geringer.

Heinzelmännchen für das Grobe

„Die Unterschiede zum manuellen Saugen sollten Konsumentinnen und Konsumenten bei einer Kaufentscheidung für einen der immer noch hochpreisigen Saugroboter im Kopf behalten“, empfiehlt Projektleiterin Karin Baumgarten. „Wer nur eine Grobreinigung hauptsächlich glatter Böden erwartet, kann mittlerweile die Anschaffung eines guten Saugroboters durchaus erwägen. Eine gründliche Reinigung auf Teppich oder Auslegware bleibt bis auf weiteres aber wohl die Domäne des Bodenstaubsaugers.“