Prinzipiell gilt: Moderne Kombi-Mikrowellen schaffen weit mehr, als bloß das Essen vom Vortag ruck, zuck aufzuwärmen. Mit ihnen kann man kochen, gratinieren und grillen. Und zum Teil sogar backen. Vor allem in kleinen Haushalten lässt sich mit einem solchen Gerät unter Umständen das Backrohr einsparen. Die perfekte Kombination aus Mikrowellen, Heißluft und Grill erfordert jedoch Experimentierfreude. „Wer sich nur auf das Automatikprogramm verlässt, wird mit dem Ergebnis manchmal keine Freude haben, wie ein Test unserer Schwesterorganisation, der deutschen Stiftung Warentest, zeigt“, sagen die Experten vom Verein für Konsumenteninformation (VKI).

Pizza, Erdäpfel und Hendl

Die Aufgabenstellung für die Untersuchung der Geräte lautete: Pizza, Erdäpfelgratin und Grillhendl zubereiten. Dazu kam noch, falls von der Ausstattung her möglich, Weckerl und Kuchen backen. Was die Mikrowelle lieferte, wurde anschließend mit Gerichten aus dem Backrohr verglichen. Ein echter Härtetest! Wenn möglich, wurden die Speisen nach den Vorgaben der Geräteanbieter zubereitet. Für das Aufbacken von Tiefkühlweckerln fand sich aber nur bei Panasonic eine Anleitung. Mit der dort empfohlenen Ober- und Unterhitze kam das Gebäck dann gleichmäßig gebräunt, außen knusprig und innen schön locker auf den Tisch. Aber auch andere Geräte mit Backfunktion wie Koenic und Privileg liefern mit Heißluft tadelloses Gebäck. Keine gute Wahl ist dagegen die Kombination aus Mikrowellen und Heißluft. Das geht zwar schneller, macht die Weckerln aber teilweise hart und trocken.

Das Resümee nach den Tests

1.) Eine gute Mikrowelle ist nicht gerade billig. Panasonic, das beste Gerät im Test, kostet fast 300 Euro. Dafür gibt es zusätzlich ausführliche Gartabellen und Rezepte.

2.) Die praktischen Automatikprogramme liefern nicht automatisch die besten Kochergebnisse. Wer die Feinsteuerung selbst übernehmen will, braucht Geduld und Experimentierfreude.

3.) Selbst lichterloh brennendes Essen ist keine Gefahr. Bei allen getesteten Geräten traten weder Flammen noch Mikrowellen aus.

Sind Mikrowellen schädlich?

Der VKI antwortet darauf: „Laut dem deutschen Bundesamt für Strahlenschutz ist die Zubereitung von Lebensmitteln in der Mikrowelle nicht schädlicher als auf dem Herd oder im Backrohr. Kritiker, die eine Krebsgefahr beschwören, bleiben der Wissenschaft überzeugende Belege schuldig.“