Zeit für junges Gemüse

Paradeiser: Der Paradiesapfel alias Tomate, von Kolumbus mitgebracht, ist das erklärte Lieblingsgemüse der Österreicher.
Die Pflege: Tomaten benötigen einen vor Regen geschützten Standort. Bioerde verwenden, dazu Hornspäne (eine Handvoll pro Pflanze) und einen stabilen Tomatenstab. Pflanzen immer locker aufbinden.
Die besten Sorten: Es gibt so viele, köstliche „alte“, aber auch robuste und geschmacklich hervorragende neue Sorten, von der „Kremser Perle“ bis zur Piccolino-Cocktailtomate.
Tipp: Tomaten in den ersten Tagen „kurz“ halten und wenig gießen, erst beim Erscheinen der ersten Blüten kräftig wässern. Das fördert den Blütenansatz und garantiert ein kräftiges Wurzelwachstum.

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Salat: Das Blattgemüse wurde schon immer von den Menschen verwendet. Gerade die alten Sorten sind heute wieder beliebt.
Die Pflege: Aussaat oder Pflanzung (vorgezogene Pflanzen mit Erdballen) in den gut gelockerten und mit Humus angereicherten Boden. Für Balkonkisterln Bioerde nehmen. Ernte nach drei bis fünf Wochen.
Die besten Sorten: Eichblatt, Lollo Rosso, Lollo Bianco, aber auch Rucola. Alle haben eines gemeinsam: Sie wachsen schnell und liefern über viele Wochen schmackhaften Salat.
Tipp: Salatpflänzchen niemals zu tief setzen. Faustregel: Der Erdballen sollte nur zu zwei Dritteln in die Erde, dann gibt es keine Fäulnis und die Salatpflänzchen wachsen kräftig.

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Zucchini: Ein köstliches Gemüse ist dieser typische „Italiener“. Dabei stammt diese Beere (!) gar nicht aus Italien, sondern, wie alle Kürbisse, aus Mittel- und Nordamerika.
Die Pflege: Pflanzen immer auf der Fensterbank vorziehen und erst ab Mitte Mai („Eisheilige“) ins Freie setzen. Einen sonnigen, aber luftigen Standort mit humoser, nährstoffreicher Erde wählen.
Die besten Sorten: „Black Forest“, der „kletternde“ Zucchini zum Hochbinden. „Diamant“, traditionelle grüne und sehr wüchsige Sorte. „Black Beauty“, starkwüchsige, reich tragende Sorte mit schwarzen Früchten.
Tipp: Bei neuen Sorten, die zu rasch Früchte bilden, die ersten drei bis vier Fruchtansätze ausbrechen. Kommen nur männliche Blüten („Wasserblüten“), ist es den Pflanzen zu kalt.

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Kohlrabi gehört zu den absoluten Favoriten und wird schon im März angepflanzt. Humose, gut mit Nährstoffen versorgte Erde (Hornspäne einstreuen!) ist die Basis für ein flottes Wachstum. Oft werden die ersten, ganz kleinen Kohlrabi-Knollen roh gegessen. Wichtig: erst nach drei, vier Jahren wieder an dieselbe Stelle setzen.

Bohnen wollen hoch hinaus. So praktisch Buschbohnen mit nur 30 bis 40 Zentimetern sind, herrlich sind die Stangenbohnen. Nicht nur weil sie weniger Platz benötigen, sie sind einfach dekorativer. Der Favorit ist die „Blauhilde“. Bohnen sehr spät säen – etwa Ende Mai.

Radieschen sind die Flotten unter dem Gemüse: Kaum gesät, wird schon geerntet. Wichtig ist es, beim Kauf auf die Aussaatzeit achten. Es gibt Frühjahrs- und Herbstradieschen und solche, die das ganze Jahr über angebaut werden können. Nicht zu dicht säen. Falls es doch passiert ist, dann ausdünnen.

Chilis sind der Hit der letzten Jahre. Wer sie aus Samen ziehen will, muss schon im Jänner beginnen. Pflanzen kauft man ab Mai und setzt sie in humusreiche, kalkhaltige Erde an einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Zu viel Hitze ist schlecht, da sich Spinnmilben und Läuse breitmachen. Chilis sind mehrjährig und lassen sich in kühlen, hellen Räumen gut überwintern. Nicht zu viel gießen!