Den Trend des XXS-Gärtnerns hat Evelyn Schinckel aus den USA mitgebracht - ausgerechnet aus dem Land von XXL und der unbegrenzten Möglichkeiten. Aber auch dort hat eben nicht jeder mit einem grünen Daumen auch ein eigenes Grundstück. „Als ich den ersten Garten gesehen habe, war ich sofort begeistert und wollte ihn nachmachen“, sagt die Autorin, die seither mit Töpfen, Schubladen oder Koffern als Bühne experimentiert, um ihre Miniaturen aus Pflanzen, Figuren und Accessoires in Szene zu setzen.

Für diese kleinen Welten eignen sich am besten kleinbleibende Gehölze und Stauden, langsam wachsende Pflanzen und Bodendecker. Da sie in ein Gefäß gesetzt werden, sollten sie zueinanderpassen, was Licht- und Wasserbedarf angeht.

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Und: „Wichtig bei der Auswahl ist es, Pflanzen zu wählen, die zum Gartenthema passen“, sagt Schinckel. Ein Beispiel aus ihrem Buch „XXS-Gardening“, das rund 60 Anleitungen für Einsteiger in die Welt der Miniaturgärten enthält: „Bei einer Gestaltung des Modells ,Lanzarote' eignen sich Sukkulenten, die typisch für den Süden sind, sehr gut.“

Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Auch nicht beim Standort: „Die XXS-Gärten lassen sich fast überall platzieren und machen beim Anblick immer wieder Freude“, schwärmt die Deutsche. Auf der Fensterbank, auf dem Balkon, auf der Terrasse oder als Blickfang im echten Outdoor-Garten.

Leben haucht Schinckel den Szenen mit Naturalien wie Steinen, Muscheln, Baumrinden oder Ästen ein, bevor sie sie mit kleinen Möbeln, Häusern (aus dem Fachhandel oder vom Floristen) oder Figuren (gerne auch aus dem Spielwarengeschäft) besiedelt. So werden daraus kleine Welten - ob kitschig oder schlicht, liegt ganz bei Ihnen. Schließlich sind Sie in diesem Universum der Boss.