Vorziehen auf Fensterbank. Was wären die Wohnungen der Gartenliebhaber ohne die Fensterbänke, die sich nun wieder mit Dutzenden Töpfen und Joghurtbechern füllen? Darin wachsen die Kinder des Gartens. Chili und Paprika sind die Ersten, dann folgen die Tomaten und zuletzt kommen noch die vielen bunten Sommerblumen, die dann Farbe ins Genussleben bringen. Auch Kräuter dürfen nicht fehlen: Schnittlauch steht nun ganz hoch im Kurs, denn diese Vitamine schmecken auf dem Butterbrot vorzüglich.

Frühbeet aktivieren. Wer solche Beete mit den Glas- oder Plastikhauben sein Eigen nennt oder gar ein kleines Gewächshaus besitzt, der startet bereits in den aktiven Teil des Gartelns. Erde zuerst verbessern, indem man Kompost oder Bioerde oberflächlich einarbeitet. Ein wenig organischen Dünger dazu und mit warmem Wasser angießen. Zwei, drei Sonnentage lang die Fenster geschlossen halten und dann Salat, Kohlrabi und Radieschen pflanzen bzw. säen. Bei kräftigen Sonnenstrahlen lüften, in der Nacht aber immer die Fenster schließen. In sechs Wochen gibt es den ersten Salat.

Kübelpflanzen checken. Die ärmsten unter den Pflanzen leiden nun schon viele Wochen im Überwinterungsquartier. Daher - wann immer es möglich ist - Fenster und Türen öffnen und für Frischluft sorgen. Pflanzen durchputzen und alle braunen und vertrockneten Blätter entfernen. Mit Biomitteln Blattläuse & Co. bekämpfen. Oleander, Hanfpalme, Lorbeer und Olive können (je nach Lage und Witterung) im April ins Freie geholt werden, aber stets Vlies als Schutz bereithalten.

Kontrollgang im Garten. Wühlmausaufwürfe und Maulwurfhügel mit dem Rechen einebnen. Sind keine Blumenzwiebeln gepflanzt, dann mit einer 500-Kilo-Walze den Rasen „glätten“. Wichtig: Beete erst betreten, wenn sie abgetrocknet sind, sonst kommt es zur Bodenverdichtung.

Kisterl und Töpfe reinigen. Sonnige Tage, an denen der Arbeitseifer nicht zu bremsen ist, kann man zum Reinigen der Töpfe und Blumenkisterl nutzen. Kalk beseitigt man mit Essigwasser, eventuelle Pilzerreger wäscht man am besten mit EM (Effektiven Mikroorganismen) ab. Ich mische da auch noch Backpulver dazu, denn das hat mir im vergangenen Jahr auch bei der Mehltaubekämpfung hervorragend geholfen.

Nichts übereilen. So schwer es ist, aber auch nach einem langen Winter lautet die wichtigste Botschaft: Die Ersten werden die Letzen sein. Nutzen wir die Tage zum Obstbaum- und Gehölzschneiden, aber selbst das kann man noch bis in den März/April hinein erledigen. Bereiten wir entweder aus Kompost oder einer qualitativ hochwertigen Packungserde gute Pflanzerde auf und erfreuen wir uns am ersten sprießenden Grün. Ob Krokus, Winterling oder Schneeglöckchen - sie alle läuten uns beschwingt den Vorfrühling ein.