So unterschiedlich die Meinungen auch unter Fachleuten zur Vogelfütterung im Winter ausfallen, eines ist unbestritten: Wenn gefüttert wird, dann bitte richtig! „Da sich Vögel gerne und schnell an die Futterspenden gewöhnen, sollten Sie möglichst durchgehend bis Ende Februar zusätzliches Futter anbieten und die Fütterung dann langsam auslaufen lassen“ erklärt Katja Batakovic, fachliche Leiterin von „Natur im Garten“. Empfehlenswert seien Futterspender und -silos. Diese haben den Vorteil, dass das Futter trocken bleibt und sich nicht mit Vogelkot vermischen kann. An die Vögel dürfen keine Speisereste und Brotkrümel verfüttert werden, da Gewürze, Salz und verdorbenes Fett kein geeignetes Vogelfutter darstellen und unseren gefiederten Freunden sogar gefährlich werden können.“

Die Vielfalt macht's

Schaffen Sie mehrere Futtermöglichkeiten in ihrem Garten, denn das verhindert Stress und beugt Krankheiten bei den gefiederten Gästen vor. Je vielfältiger das Nahrungsangebot, desto bunter wird sich auch die Vogelschar zeigen. Buchfink, Haussperling, Grünfink und Gimpel sind typische Körnerfresser, die mit ihren kräftigen Schnäbeln harte Schalen leicht öffnen können. Meisen und Kleiber nehmen zusätzlich auch gerne tierische Fette an. Zu den Weichfressern zählen Amsel, Drosseln, Rotkehlchen, Buntspecht oder Zaunkönig. Sie lieben Insekten und Würmer sowie diverse Beeren, Dörrobst, Rosinen, Nüsse, in Fett getränkte Haferflocken und Äpfel. Für die Fütterung eignen sich Sonnenblumenkerne, Hanfsamen, Hirse, Getreidekörner oder diese mit Fett gemischt als Futterringe und Futterknödel sowie Fett-Kleie-Haferflocken-Gemische, Nüsse, Obst, Rosinen, Beeren oder Rindertalgstücke.

Die richtigen Pflanzen

Auch abseits der Zusatzfütterung können wir der Vogelwelt helfen, und zwar mit einer passenden Bepflanzung. Heimische Gehölze stehen in der Hitliste bei Vögeln ganz oben: An der Vogelbeere fressen 63 Arten. Holunder, Faulbaum, Weißdorn, Brombeere und Hundsrose versorgen zwischen 30 bis 60 Vogelarten mit Nahrung. Doch die Artenzahl alleine ist nur bedingt aussagekräftig: Einige Vögel benötigen ganz spezielle Pflanzen. So frisst zum Beispiel das Rotkehlchen, wenn es keine überwinternden Insekten findet, bevorzugt am Pfaffenkapperl.