Auch wenn Temperatur und Regen gar nicht zum Garteln einladen, sollte es für Pflanzwillige heißen: hinaus in den Garten. Der Maler Henri de Toulouse-Lautrec wird bei seinem Ausspruch „Der Herbst ist der Frühling des Winters“ zwar nicht an das Pflanzen von Gehölzen gedacht haben, es trifft aber dennoch zu: Jetzt ist die beste Pflanzzeit von Bäumen und Sträuchern.

Positive Nebeneffekte: Es gibt fast überall günstigen Abverkauf. Bäume, Sträucher und Rosen können überdies als sogenannte „wurzelnackte“ Pflanzen billiger erworben werden. Und der „intelligente Faule“ weiß, dass die frisch gesetzten Gehölze nach einem ersten, kräftigen Angießen nicht mehr gewässert werden müssen. Bis zum Frost bilden die Bäume noch Wurzeln aus und starten im kommenden Jahr gleich mit kräftigem Wachstum durch.

Der richtige Baum. Lassen Sie sich in einer Baumschule oder Gärtnerei beraten, damit nicht ein kleiner Reihenhausgarten in Urwald-Dickicht verwandelt wird. Aber dennoch muss in einer kleineren „grünen Oase“ nicht auf Bäume verzichtet werden. Es gibt viele „schlank“ wachsende Ziergehölze, ebenso Kugelkronenbäumchen.

Wählen Sie besondere Gehölze, wie zum Beispiel den sogenannten Lebkuchenbaum. Sein silbrig-grünes Laub im Sommer ist eine Zierde, im Herbst färbt es sich intensiv gelb und dann duftet es nach dem Laubfall zwei bis drei Wochen lang nach Lebkuchen.
So wird gepflanzt. Bäume und Sträucher benötigen bei der Pflanzung lockeren humusreichen Boden. Kompost und Hornspäne sollten als Langzeitdünger beigemischt werden. Gerade in den ersten Jahren ist es günstig, eine Baumscheibe anzulegen, eine etwa einen Meter kreisrunde Fläche rund um den Stamm des Baumes, die frei von Bewuchs gehalten wird. Dort kann man von Zeit zu Zeit Kompost aufstreuen oder mit Rasenschnitt mulchen.

Erdmantel für Rosen. Frisch gepflanzte Rosen verbringen den Winter am liebsten unter einer dicken Abdeckung mit Erde. Dieses Anhäufeln, wie es genannt wird, schützt die Triebe nicht nur vor zu starkem Frost, sondern bewahrt sie vor allem auch vor dem Austrocknen. Entfernt wird die Erde erst im März. Bei der Herbstpflanzung werden die Rosentriebe nur etwas zurückgeschnitten, der richtige Schnitt (auf ein Außenauge) erfolgt – wie bei allen Rosen – erst im Frühjahr. Rosenstämmchen müssen auch bei einer Herbstpflanzung nach unten gebogen und die Triebe mit Erde bedeckt werden.

Ideale Zeit für Obstgehölze. In unseren Breiten gibt es eine Faustregel: Kernobst wie Apfel und Birne wächst am besten im Herbst an. Steinobst, hier vor allem Marille oder Pfirsich, ist besser dran, wenn es im zeitigen Frühjahr gesetzt wird. Ribisel, Stachelbeere, Himbeere und Brombeere wachsen auch deutlich gesünder, wenn sie schon jetzt im Herbst in die Erde kommen.