Der einzige Weg, es zu machen, ist, es zu machen.“ So einfach. So kurz. So wahr. Und niemand entspricht dem Sprichwort wohl mehr, als Antoinette Rhomberg und Martin Papouschek, die den „Werksalon Co-Making Space“ geschaffen haben. Der Werksalon im 22. Wiener Bezirk ist eine Kombination aus Atelier und Werkstatt, die kreativen Austausch auf allen Ebenen bietet.

Unternehmer aus den Bereichen Handwerk, Design und Kunst können sich im Atelier im oberen Stock austoben und austauschen, während die Werkstatt im unteren Stock alles bietet, was Herzen von Handwerkern einige Drehzahlen höherschrauben lässt. Außerdem können sich auch Hobbybastler für inidviduelle Projekte einmieten oder an einem der angebotenen Workshops teilnehmen.

„Jetzt zum Beispiel arbeiten drei Leute in der Werkstatt und im Atelier sind vier fleißig. Der Ofen heizt die Bude und es ist kuschelig warm“, ja Antoinette Rhomberg hat sich gemeinsam mit Lebens- und Geschäftspartner Martin Papouschek eindeutig richtig entschieden, als die Betriebswirtin und der Tischler im Jahr 2013 den Werksalon gründeten.

Aus der Not wurde eine Idee

Und wie so oft im Leben entstand die Idee aus der Not heraus. „Wir haben einen Ort gesucht, an dem Martin arbeiten kann. Wir dachten, dass man sich sicher in Wien in eine Werkstatt einmieten kann. Aber das ging nicht ohne Probleme.“ Dann machten sich die beiden auf die Suche nach Co-Working-Spaces für Tischler.

„Aber da gab es nur Vereine. Also wollten wir sehen, wie es in anderen Ländern bei dem Thema geteilte Werkstätten und professionelle Orte des Produzierens läuft.“ Das Paar ging auf eine einjährige Welt- und Recherchereise. „Rückblickend betrachtet hat uns wohl Kalifornien am meisten beeindruckt, mit dem unternehmerischen Mut und dem Entrepreneurship.“

Mit all dem Wissen kehrten sie nach Österreich zurück, arbeiteten wieder, sparten, gingen aus arbeitstechnischen Gründen noch einmal für kurze Zeit in die USA und gründeten von dort aus im Jahr 2013 den Werksalon. „Heute sind wir im offenen Atelier voll. Es bietet Platz für 14 Unternehmer aus den verschiedensten Bereichen. Und im unteren Stock wurden im Juni die Betriebsanlagen genehmigt. Das heißt, wir können ab nächstem Jahr vier fixe Arbeitsplätze für Tischler anbieten.“

Auch Platz für Hobbybastler

Nicht zu vergessen: die Hobbybastler. „Ein Vater baut gerade einen Hühnerstall für die Hendln seiner Kinder. Ein werdender Onkel bastelt gerade an einem Schaukelpferd, außerdem wird auch an einem Schreibtisch und einem Gitarrenprojekt geschraubt“, schildert Antoinette Rhomberg den Alltag im Werksalon, der eindeutig die Rückkehr zum Selbstgemachten belegt. „Es geht darum, dass man mit den Dingen in Verbindung stehen will. Mit Dingen, die ich selbst gemacht habe, stehe ich in Verbindung. Es macht zufrieden, an einem selbst gebauten Tisch zu sitzen und zu frühstücken.“