„Durch die heutigen technologischen Entwicklungen haben wir uns an einen noch nie da gewesenen, hohen Komfort in Gebäuden gewöhnt“, sagt der gebürtige Kroate Znaor, der in Holland aufwuchs und derzeit in Wien lebt. Um unsere Bedürfnisse zu befriedigen und diesen Komfort weiter zu optimieren, bedürfe es immer neuer Systeme. „Zur Umsetzung, Herstellung und Wartung dieser Systeme werden enorme Mengen wertvoller Energie benötigt. Heute zählen Gebäude zu den größten Energieverbrauchern unserer Erde. Diese Problematik hat uns dazu veranlasst, ein nachhaltig ökologisches Gebäudesystem zum Schutz vor starker Sonneneinstrahlung zu entwerfen. Das entstandene Projekt ist ein autarkes, auf Wärme reagierendes Verschattungssystem aus nachhaltigen Materialien.“

Nikola Znaor über seine Erfindung und den Award: "Für mich persönlich ist Nachhaltigkeit nicht nur das Retten von Mutter Natur, es ist einfach eine Frage des gesunden Menschenverstands. Der James Dyson Award zeigt uns, dass es in jedem Bereich menschlichen Handelns noch viel Raum für Verbesserungen oder Innovationen gibt.“
Nikola Znaor über seine Erfindung und den Award: "Für mich persönlich ist Nachhaltigkeit nicht nur das Retten von Mutter Natur, es ist einfach eine Frage des gesunden Menschenverstands. Der James Dyson Award zeigt uns, dass es in jedem Bereich menschlichen Handelns noch viel Raum für Verbesserungen oder Innovationen gibt.“ © DYSON

Airshade ist eine ökologische Alternative zu herkömmlichen Verschattungssystemen. Der passive Sonnenschutz trägt dazu bei, Fassaden vor übermäßiger Sonneneinstrahlung und Innenräume vor unangenehmer Hitze zu schützen. Das System ist innovativ und einfach: Wenn die Sonne auf das Fassaden-System trifft, erhitzt ihre Wärme einen Luft-Container in den einzelnen Schirmen. Jede Schirmeinheit wird durch einen zentralen, beweglichen Zylinder gesteuert, der mit dem Luft-Container verbunden ist. Dieser nutzt die sich ausdehnende Luft im Container, um den Schirm zu öffnen. Dabei wird gefilterte Luft verwendet, um sich natürliche physikalische Prinzipien zu Nutzen zu machen und ein autonomes System zu erschaffen. Dieses ist nicht von externer Energiezufuhr oder Sensoren abhängig. Jeder Schirm reagiert individuell auf Sonnenlicht.

Klappe auf – und Klappe zu

Einmal abgekühlt, schließt sich der Schirm wieder auf Grund der Druckdifferenz. So kann das System flexibel auf Umwelteinflüsse wie Gebäudeschatten, Wolken oder wechselhaftes Wetter reagieren. Es verschattet also nicht automatisch die Teile des Gebäudes, die sich bereits im Schatten befinden. Airshade ist an einer Vielzahl von Gebäuden, Fassaden, Dächer und Fenster anwendbar, da es sowohl in der Größe und Material als auch in der Form variabel zu gestalten ist. Eine laufende Weiterentwicklung und Herstellung von Prototypen ist geplant. Das Airshade Projekt ist bereits in Europa zum Patent angemeldet.