Die Immobilien-Plattform willhaben hat gemeinsam mit Marketagent.com die Vorlieben der Österreicher bei der Immobiliensuche analysiert und dafür rund 2300 Personen befragt: Mehr als ein Drittel war im ersten Halbjahr 2017 auf der Suche nach einer Immobilie.

Fast jeder Zweite sucht gezielt nach einer Mietwohnung (49,2 Prozent), jeder Fünfte möchte ein Haus anmieten (17,8 Prozent). Das Interesse an Mietobjekten erreicht damit im Vergleich zu den Ergebnissen verwandter willhaben-Studien aus der Vergangenheit neue Höchstwerte: Sowohl das Interesse an Wohnungen, als auch an Häusern zur Miete hat zugelegt.

20 Prozent alle zwei bis drei Jahre auf der Suche

Zumindest 14 Prozent sind fast jährlich auf der Suche nach einer Wohnung oder einem Haus. Weitere 20 Prozent schauen sich alle zwei bis drei Jahre nach neuen Wohnobjekten um. Rund die Hälfte sucht dabei ein Zuhause für ein bis zwei Personen, die andere Hälfte nach einer Bleibe für drei oder mehr Familienmitglieder.

Rund 44 Prozent der Befragten suchten Mietobjekte im Bereich bis 600 Euro pro Monat, weitere knappe 37 Prozent bewegten sich bei Ihrer Suche im Preisbereich zwischen 600 und 900 Euro pro Monat. In Niederösterreich, im Burgenland, sowie in Kärnten und der Steiermark sucht man ab dieser Preisklasse bereits eher nach Häusern, die vermietet werden.

Rund 20 Prozent der Befragten suchten im Segment ab 900 Euro pro Monat oder mehr: Eine Nachfrage für Objekte mit einer Monatsmiete von bis zu 1400 Euro gab es vor allem in Wien, Tirol und Vorarlberg. Die Suche nach höher bepreisten Immobilien zur Miete blieb österreichweit eher die Ausnahme (1,2 Prozent).

Preis und Lage als zentrale Entscheidungsgründe

Die wichtigsten Auswahlkriterien für ein Wohnobjekt sind nach wie vor der Preis (69,8 Prozent) und die Lage (40,2 Prozent). Rund jeder dritte Österreicher würde dabei eine ruhige Wohngegend bevorzugen - ein Wunsch, der mit dem Älterwerden wächst. Die Größe der Immobilie ist für jeden Vierten entscheidend, vor allem bei den unter Zwanzig- bis Dreißigjährigen.

Platz fünf in der Reihung wichtiger Entscheidungsfaktoren teilen sich das Vorhandensein eines Balkons oder einer Terrasse, die Nähe zu Schule, Arzt oder Einkaufszentren und die öffentliche Verkehrsanbindung (jeweils ca. 18 Prozent). Die Öffi-Anbindung ist allerdings in urbanen Umgebungen, wie zum Beispiel in Wien, um einiges gewichtiger als im österreichweiten Schnitt.

Vier von fünf Suchenden online

Blickt man in die Bundesländer, so gibt es vereinzelt Schwerpunktthemen: Wer z.B. in Niederösterreich oder im Burgenland sucht, der erhofft sich vermehrt Ruhe. Dieses Bedürfnis ist hier österreichweit am stärksten ausgeprägt (33,1 Prozent), gefolgt von der Steiermark (30,9 Prozent).

Auch die Nähe zur Arbeit oder der Stellplatz für den eigenen PKW ist in den ländlich geprägten Regionen, wie beispielsweise in Salzburg und Oberösterreich, ein wichtiges Auswahlkriterium.

Als wichtigste Möglichkeit für die Immobiliensuche gaben rund 79 Prozent Online Immobilienplattformen an. Auf den nächsten Plätzen folgten allgemeine Webrecherche auf Projekt- und Bauträger-Webseiten oder ähnliche (55,4 Prozent), und das private Umfeld (36,5 Prozent) als alternative Quellen.