Im europäischen Vergleich ist die Bedeutung von Fertigteilhäusern hierzulande überdurchschnittlich hoch. Mit einem Marktanteil von mehr als 30 Prozent werden in Österreich anteilsmäßig rund doppelt so viele Fertigteilhäuser errichtet wie etwa beim Nachbarn Deutschland.

Seit einigen Jahren ist nun aber bei konstanter Beliebtheit ein Trend zu höherwertigen Ausführungen und zu mehr Qualität festzustellen. Erkennbar ist das unter anderem an der Preisentwicklung. So stieg etwa im Jahr 2016 der Durchschnittspreis für ein Fertigteilhaus um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für ein schlüsselfertiges Fertigteilhaus bezahlte man durchschnittlich inklusive Mehrwertsteuer 216.000 Euro (Preis ab Kelleroberkante).

Die steigende Nachfrage nach Qualität und schlüsselfertigen Ausführungen machte sich für die Hersteller bezahlt. Im letzten Jahr stieg der Marktumsatz um 4,5 Prozent im Vergleich zur Vorjahr auf nunmehr 676,1 Millionen Euro. Etwa die Hälfte davon entfiel auf schlüsselfertige Häuser, rund 40 Prozent wurden als „belagsfertig“ an den Häuselbauer übergeben. Nur noch 10 Prozent aller Fertigteilhäuser waren Ausbauhäuser, bei denen der Bauherr sich um die Gebäudeinstallation und die Finalisierung von Wänden und Decken selbst kümmern muss.

Rund 95 Prozent aller Fertigteilhäuser wurden übrigens im Niedrigenergiestandard errichtet. Der Anteil von Passivhäusern lag bei vier Prozent. Tendenz sinkend. Aber das ist bei handwerklich errichteten Häusern auch nicht anders.