Bis zum Jahr 2025 dürften in Österreich bis zu 20 Prozent der Einzelhandelsflächen verschwinden, erwartet der Standortberater RegioPlan. Selbst in der bekanntesten Shoppingmeile in Österreich, der Mariahilfer Straße, häuften sich zuletzt Leerstände. "Sogar die Top-Einkaufsdestinationen sind vom Frequenzrückgang betroffen", so RegioPlan-Geschäftsführerin Hania Bomba. Grund ist das wachsende Online-Geschäft.

So erwartet RegioPlan bis 2025 für den Elektrohandel einen Online-Anteil von fast 45 Prozent. Derzeit liegt dieser bei etwa 33 Prozent. Der Bekleidungs- und Schuhhandel dürfte 2025 bereits 39 Prozent des Geschäfts im Internet machen. Momentan erwirtschaften diese Branchen rund ein Viertel ihrer Umsätze im Netz.

Auch im Sportfachhandel und in der Spielwarenbranche dürfte der Online-Anteil in den nächsten Jahren stark steigen - von derzeit 19 Prozent bzw. 20 Prozent auf je 34 Prozent im Jahr 2025. Am geringsten ist der Online-Anteil derzeit noch im Lebensmittelhandel (2,6 Prozent). Bis 2025 wird ein Anstieg auf rund 12 Prozent erwartet.

Sollten die österreichischen Online-Plattformen nicht zulegen, sei mit einer Umsatzverschiebung Richtung Ausland zu rechnen, wodurch der heimische Handel im schlechtesten Fall bis 2025 1,8 Mrd. Euro Umsatz verlieren würde, schreibt RegioPlan. Die Online-Prognosen ließen weitere Pleiten vermuten. Als Beispiele führt RegioPlan die Insolvenzen der Bekleidungsketten Mexx und Promod sowie der Einrichtungskette Butlers an.