Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juni kostete in der Früh 73,92 US-Dollar (59,67 Euro). Das waren 44 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai stieg um 36 Cent auf 68,83 Dollar.

Die Ölpreise werden nach Einschätzung von Marktbeobachtern weiter durch die jüngste Entwicklung der Lagerbestände in den USA gestützt. Am Vortag hatte die US-Regierung gemeldet, dass die Ölreserven in der vergangenen Woche um 1,07 Millionen Barrel auf 427,6 Millionen Barrel gefallen waren. Die Entwicklung kam überraschend: Analysten hatten einen weiteren Anstieg der Lagerbestände erwartet.

Fördermenge steigt jedoch

Fallende Reserven können ein Hinweis auf ein geringeres Angebot oder eine stärkere Nachfrage sein und stützen in der Regel die Ölpreise. Dagegen konnten neue Daten zur Fördermenge in den USA die Ölpreise nicht belasten. Wie die US-Regierung am Vortag weiter mitteilte, war die amerikanische Ölproduktion in der vergangenen Woche abermals gestiegen und erreichte ein neues Rekordhoch von 10,54 Millionen Barrel pro Tag.