Der Grazer Wirtschaftsprofessor Waldemar Jud ist tot. Er starb am 12. März im 75. Lebensjahr, wie seine Familie, die Drogeriekette dm und die AVZ-Stiftung in Traueranzeigen in den Wochenendausgaben mehrerer Zeitungen mitteilten. Jud war Aufsichtsratsmitglied in mehreren großen österreichischen Unternehmen.

Bei dm Österreich saß Jud seit 1993 ununterbrochen im Aufsichtsrat. Auch beim börsennotierten Caterer Do&Co war Jud bis zu seinem Tod aktives Mitglied des Kontrollgremiums. Jud wird im "FirmenCompass" auch nach wie vor als Vorstand der Privatstiftung von Do&Co-Chef Attila Dogudan und der Privatstiftung zur Verwaltung von Anteilsrechten (früher Anteilsverwaltung-Zentralsparkasse, kurz AVZ) geführt.

Der Jurist galt in der österreichischen Wirtschaftsszene, insbesondere in der Bankenbranche, als umtriebiger Unternehmensrechtler. So war er früher auch Vorstand der Privatstiftung von Niki Lauda sowie Aufsichtsrat unter anderem bei der BA-CA, der Oberbank, Lauda Air, der Ottakringer Brauerei und Strabag. Beim KTM-Konkurs vor mehr als 25 Jahren, beim Wiener Flughafen-Terminalbau Skylink und bei der Causa Birnbacher steuerte Jud Gutachen bei.