Zu einer spontanen Demonstration ist es am Dienstagvormittag vor dem Eingang eines Produktionswerks Embraco, einer Tochter des US-Haushaltsgeräteherstellers Whirlpool, in Riva di Chieri bei Turin gekommen. Whirlpool, der 2014 den italienischen Konkurrenten Indesit für rund 758 Millionen Euro übernommen hatte, hat die im Jänner angekündigte Streichung von 500 Jobs in Italien bestätigt.

Geschlossen wird eine Fabrik nahe Turin, in der Kühlschrank-Kompressoren hergestellt werden. Die Produktion soll nach Bratislava verlegt werden. Das Management zeigte sich unnachgiebig. Versuche des italienischen Industrieministers Carlo Calenda, die Jobs zu retten, scheiterten. Calenda reagierte verärgert und sprach von einer unannehmbaren Haltung des Managements.

Am Turiner Standort waren bis vor einigen Jahren noch 2000 Mitarbeiter beschäftigt, derzeit sind es lediglich 535. Die Kompressoren sollen in einem anderen europäischen Werk der Gruppe hergestellt werden. Die Jobkürzungen seien notwendig, um die europäische Produktion zu stärken und aufrechtzuerhalten, so Whirlpool.