Auf den einstigen Großaktionär von Air Berlin, die arabische Fluggesellschaft Etihad aus Abu Dhabi, kommt eine Klage zu, schreibt das "Manager Magazin" am Freitag online. Namhafte Gläubigervertreter machten Etihad für den Zusammenbruch von Air Berlin verantwortlich.

Demnach solle Etihad vor allem für geplatzte Anleihen der insolventen deutschen Airline aufkommen, schreibt das Magazin unter Berufung auf Unternehmenskreise. Gläubigervertreter werfen Etihad vor, weitgehende Garantien für Air Berlin abgegeben und dann gebrochen zu haben. Etihad habe am 28. April 2017 schriftlich die Absicht bekundet, Air Berlin weitere 18 Monate zu unterstützen und dann trotzdem Anfang August die Zahlungen eingestellt.

Dem Magazin zufolge könnten sich die nun erhobenen Forderungen auf 1,5 bis 2 Milliarden Euro summieren. Die Insolvenzverwalter von Air Berlin wollten eine mögliche Klage gegen Etihad bei den nächsten Gläubigerversammlungen am 24. und 25. Jänner diskutieren lassen, heißt es im Bericht.

In Österreich ist die Fluggesellschaft Niki von Air Berlin mit in den Abwärtsstrudel gerissen worden, weil der Österreich-Ableger wiederum finanziell voll am Tropf der ehemaligen Muttergesellschaft hing. Air Berlin hatte schon im August Insolvenz anmelden müssen, Niki dann im Dezember.

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