Der zweifache Formel-1-Weltmeister wurde am Donnerstagabend im Rahmen eines Pressegespräches in Kitzbühel offiziell in seiner neuen "Funktion" vorgestellt. Eine Rückkehr in den Zirkus der Motorsport-Königsklasse reizt den 49-jährigen Finnen indes nicht.

Anlass für die Installierung des prominenten Werbeträgers ist vornehmlich das 110-jährige Jubiläum von Neuroth am 13. Dezember. Der Kontakt zu Häkkinen habe sich zufällig ergeben, meinte Neuroth-CEO Lukas Schinko.

"Mit gutem Hören kann man Erfolg haben"

Bei einem nicht geplanten Treffen im Rahmen der heurigen Hahnenkammrennen sei die Idee entstanden, den Weltmeister von 1998 und 1999 zum "Hörbotschafter" des Unternehmens zu ernennen, so Schinko weiter. "Wir möchten dem Hören ein besseres Image geben", sagte Schinko zur Intention dieser Zusammenarbeit. "Wir müssen davon weg kommen, dass unser Produkt ausschließlich mit dem Alt-Sein in Verbindung gebracht wird", skizzierte er eine mögliche Aufgabe des frischgebackenen Markenbotschafters Häkkinen.

Ebendieser gab sich auf seine Motivation hin befragt humorvoll: "Ich habe fünf Kinder, die sehr viele Geschichten zu erzählen haben. Diese will ich natürlich hören". Tragischer ist aber der Grund, warum Häkkinen seit geraumer Zeit ein Hörgerät benötigt: "1995 hatte ich einen schweren Unfall bei einem Formel-1-Rennen in Adelaide", erklärte die Motorsportlegende. "Verbessere die Qualität deines Lebens durch besseres Hören", zeigte er sich im Anschluss gleich in seiner Rolle als künftiger "Hörbotschafter". "Mit gutem Hören kann man Erfolg haben", meinte er.

"Perfekter Botschafter für unsere Hörgeräte"

Trotz des nach wie vor sportlichen Duktus seiner Botschaften möchte Häkkinen nicht zurück in den Formel-1-Zirkus. "Ich hatte eine gute Zeit, aber das ist vorbei", betonte er. Auch Niki Lauda als (RTL)- Kommentator will er nicht beerben: "Kommentieren ist nicht wirklich meine Sache. Vermutlich würde ich auch zu langsam sprechen und die Leute langweilen", sagte er lachend. Er sei außerdem mit seinen diversen Markenbotschafter-Jobs, beispielsweise für Johnnie Walker und nunmehr auch für Neuroth, gut ausgelastet.

Mika Häkkinen bei seinem Grand-Prix-Sieg 2000 in Spielberg

"Das Team von Neuroth ist toll", streute der Ex-Rennfahrer ebendiesem Unternehmen Rosen. "Häkkinen war stets mit Hochleistungstechnologie in Kontakt und ist somit der perfekte Botschafter für unsere Hörgeräte", wollte Schinko dem Lob von Häkkinen in nichts nachstehen. "Wir wollen Mika im nächsten Jahr als Botschafter für ein besseres Hören klar positionieren", meinte der Vorstandsvorsitzende des steirischen Familienunternehmens darüber hinaus zu den Plänen mit dem Finnen.

Neuroth verfüge mittlerweile über 240 "point of sales" in sieben Ländern und rund 1200 Mitarbeiter, so Schinko. Im Jahr 2017 habe man den Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr von 125 Millionen Euro auf 132 Millionen Euro steigern können.