Die Österreicher tragen deutlich mehr Bargeld im Börserl herum als der Durchschnitt der Eurozonenländer. Laut einer Studie der Europäischen Zentralbank (EZB) hatten die Österreicher im Vorjahr 89 Euro Bargeld bei sich und liegen damit in der Eurozone auf Platz drei. Spitzenreiter waren die Deutschen. Sie trugen im Schnitt 103 Euro bei sich - im Mittel der Euroländer waren es nur 65 Euro.

Den zweiten Platz belegt Luxemburg mit 102 Euro. Am wenigsten Bargeld im Portemonnaie haben die Portugiesen mit 29 Euro, die Franzosen mit 32 Euro und die Letten mit 41 Euro.

Im Euro-Schnitt betragen die Barzahlungen in Geschäften 12,38 Euro. In Zypern, Luxemburg und Österreich sind die durchschnittlichen Barbeträge am höchsten - hier liegen sie zwischen 18,60 und 17,80 Euro.

Es gebe ein Gefälle zwischen den "cashtreuen" südlichen Ländern der Eurozone, Deutschland, Österreich und Slowenien einerseits sowie den nördlichen Ländern Finnland und Estland sowie den Niederlanden andererseits, heißt es in dem EZB-Papier. So wurden in den Niederlanden nur 45 Prozent der Zahlungen an der Kasse in bar abgewickelt. Ähnlich wenig waren es in Estland (48 Prozent) und Finnland (54 Prozent).

Trotz der Ausbreitung von bargeldlosen Verfahren bleibe Cash das dominierende Zahlungsmittel, stellt die Notenbank fest. Im Schnitt der Eurozone seien 79 Prozent aller Transaktionen an Verkaufsstellen in bar bezahlt worden, Kartenzahlungen folgten mit 19 Prozent mit großem Abstand. "Das scheint die Wahrnehmung in Frage zu stellen, dass Cash schnell von bargeldlosen Zahlverfahren ersetzt wird", so die EZB.