Mit 98,3 Prozent der Stimmen wurde der steirische Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk bei der Landesgruppenhauptversammlung zum Obmann des Wirtschaftsbunds Steiermark gewählt. "Ich werde die Fahnen für den Wirtschaftsbund hochhalten – egal aus welcher Richtung der politische Gegenwind weht", betonte Herk. "Wir brauchen wieder klare Werte. Freiheit, Leistung, Eigentum und Verantwortung. Mit der roten Vollkaskomentalität unseres Noch-Kanzlers – frei nach dem Motto: der Staat wird’s schon richten – werden wir sonst nämlich schon bald gegen die finanzielle Wand fahren."

"Unternehmer sind Vorbilder und keine Feindbilder. Wir wollen, dass die Rahmenbedingungen für Unternehmer so sind, dass sie hier investieren und nicht abwandern müssen", betonte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. "Mit dem Erfolg der Unternehmen können wir den Sozialstaat finanzieren – für die, die ihn brauchen und nicht für die, die es sich schon immer gerichtet haben.“

Ebenfalls in Graz mit dabei war WKO-Präsident Christoph Leitl, der meinte, dass man spüre, „dass in der Volkspartei plötzlich etwas da ist". Man gehe in "eine gestaltende Zukunft – und der Wirtschaftsbund wird dabei sein.“

"Steuern und Bürokratie senken"

Zentrale Forderungen des Wirtschaftsbunds wurden in einem Leitantrag formuliert, in dem Punkte wie unternehmerische Freiheit, Leistung, Eigentum und Verantwortung hervorgestrichen wurden. Der Wirtschaftsbund fordert zudem die Einführung von "Sunset Legislation" auf Landes- und Bundesebene - also die kontinuierliche Überprüfung beschlossener Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit und Sinnhaftigkeit durch eine automatische Auslaufklausel für Gesetze und Verordnungen. Zudem spricht man sich auch für strenge Kontrollen und härtere Sanktionen bei Sozialmissbrauch und die Eindämmung der Zuwanderung zum Sozialsystem sowie die Einführung eines Modells analog zu Hartz IV aus.

Auf Steuerebene wird eine Entlastung aller Einkommenssteuerstufen gefordert sowie - als sofortige Maßnahmen - "die Reduktion der Körperschaftssteuer auf 20 Prozent, die Einführung des Investitionsfreibetrags und die Abschaffung der kalten Progression".