Schwache Geschäfte mit Barbie-Puppen und der Traditionsmarke Fisher-Price haben dem weltweit führenden Spielzeughersteller Mattel den größten Verlust seit 15 Jahren eingebrockt. Im ersten Quartal weitete sich das Minus überraschend kräftig um 55 Prozent auf 113,2 Millionen Dollar (105,4 Millionen Euro) aus, wie das Unternehmen am Donnerstagabend mitteilte.

Der Umsatz fiel um 15 Prozent auf 735,6 Millionen Dollar, so stark wie seit acht Jahren nicht mehr und ebenfalls stärker als erwartet. Das Management kappte daher die Prognose für das Umsatzwachstum im Gesamtjahr. Um gegenzusteuern will Mattel künftig mehr elektronische und vernetzte Spielzeuge anbieten, wie die neue Konzernchefin Margo Georgiadis ankündigte, die im Februar von Google gekommen war. Die Aktie gab außerbörslich sechs Prozent nach.

Vor allem das Hauptgeschäft mit Spielzeugen für Mädchen und Buben schwächelte. Der Umsatz mit Barbie-Puppen sank um 13 Prozent, mit Fisher Price um neun Prozent. Auch das enttäuschende Weihnachtsgeschäft wirkte noch nach. Denn kräftige Rabatte, um Ladenhüter aus den noch immer üppig gefüllten Lagern doch noch zu verkaufen, belasteten das Ergebnis schwerer als gedacht.

Die Wende soll nun neben dem größeren Augenmerk auf Elektronik und Netzwerkfähigkeit eine Expansion in Asien bringen. Beim US-Rivalen Hasbro lief es zuletzt besser. Der Hersteller von "Star Wars"-Figuren und Gesellschaftsspielen wie "Monopoly" legt seine Quartalszahlen am Montag vor.