Seit Februar ist bekannt, dass die chinesische He Steel darüber verhandelt, ein Stahlwerk im slowakischen Kosice zu übernehmen. Sollte es nun dazu kommen, dann könnten sich die chinesischen Betreiber zwar Strafzölle für Billigimporte aus China ersparen, sie müssten aber mit europäischen Kosten arbeiten. Außerdem werde die Kostenstruktur viel transparenter als in China, erwartet Voest-Chef Eder.

"Insofern ist es vielleicht sogar eine Möglichkeit, etwas genauer zu erfahren, wie chinesische Konkurrenten ihre Kosten entwickeln", sagte Wolfgang Eder, auch Vizepräsident der Welt-Stahl-Organisation, im ORF-"Morgenjournal". Auch werde es mit europäischen Kosten "mit Sicherheit schwieriger, die europäischen Preise zu unterfahren".

He Steel ist mit 33.000 Mitarbeitern der zweitgrößte Stahlproduzent Chinas. Das Stahlwerk in Kosice gehört seit 17 Jahren dem Stahlkonzern U.S. Steel. Kolportierter Verkaufspreis ist 1,4 Milliarden Euro. Laut ORF soll die Unterzeichnung nun "in diesen Tagen" erfolgen.