Dabei geht es um die Verwicklung des größten südkoreanischen Mischkonzerns in den Korruptionsskandal um eine Vertraute der vorläufig entmachteten Präsidentin Park Geun-hye.

Der Vize-Vorsitzende des Smartphone-Marktführers Samsung Electronics, Lee Jae-yong, sei am Sonntag den zweiten Tag nacheinander befragt worden, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap.

Seit seiner Verhaftung am 17. Februar wurde Lee bereits fünfmal verhört. Der Sohn des erkrankten früheren Konzernchefs Lee Kun-hee hat die Vorwürfe bestritten. Samsung soll hohe Summen an Unternehmen und Stiftungen der umstrittenen Park-Freundin Choi Soon-sil gezahlt und im Gegenzug politische Unterstützung für die Fusion zweier Konzerntöchter vor zwei Jahren erhalten haben. Kritiker sahen in der Fusion eine Stärkung der Gründerfamilie. Lee wird neben Bestechung, Untreue und Meineid auch vorgeworfen, Gewinne aus Straftaten verborgen zu haben.

Es wird erwartet, dass gegen Lee und andere Beschuldigte in dem Skandal, einschließlich einiger früherer Berater der Präsidentin, in den nächsten Tagen Anklage erhoben wird. Das Mandat für den ermittelnden Sonderstaatsanwalt endet am Dienstag. Ob der geschäftsführende Präsident Hwang Kyo-ahn das Mandat um einen Monat verlängern würde, war zunächst unklar.