Der oberösterreichische Feuerwehrausrüster Rosenbauer ist mit "Unregelmäßigkeiten in einer Beteiligungsgesellschaft in Deutschland" konfrontiert und muss "aus Basis der bisherigen Erkenntnisse" 3,5 Millionen Euro abschreiben, meldete die Firma am Mittwoch während des Börsenhandels. Die Aktie brach daraufhin um fast fünf Prozent ein. Die Interne Revision hat eine forensische Untersuchung eingeleitet.

"Im Rahmen der Erstellung des Jahresabschlusses wurden Unregelmäßigkeiten in einer Beteiligungsgesellschaft in Deutschland festgestellt, die auf Basis der bisherigen Erkenntnisse im Konzernabschluss 2017 zu einer außergewöhnlichen Wertberichtigung in der Höhe von 3,5 Mio EUR führen werden", heißt es in der knappen Mitteilung. Worum es in der Causa geht, teilte Rosenbauer nicht mit.

Der internen Revision wurden externe Experten beigestellt. "Der Vorstand wird die notwendigen strukturellen und personellen Ressourcen dafür zur Verfügung stellen und nach Vorliegen der Ergebnisse der forensischen Untersuchung weitere Maßnahmen setzen", so Rosenbauer.

Rosenbauer hatte Mitte Februar vorläufige Geschäftszahlen für 2017 bekanntgegeben. Der Umsatz sank demnach von 870,8 auf 848,7 Mio. Euro und der Betriebsgewinn brach um 46 Prozent auf 25,6 Mio. Euro ein.

Unternehmen gibt keine Hintergründe bekannt

Zu den Hintergründen der gemeldeten "Unregelmäßigkeiten" gibt  Rosenbauer vorerst keine Informationen. Finanzvorstand Sebastian Wolf sagte auf APA-Anfrage, es gehe um Forderungen der Tochter Rosenbauer Deutschland GmbH, die zu der 3,5 Mio. Euro Abschreibung in der Konzernbilanz 2017 führten.

Ob sich aus den internen Ermittlungen rechtliche Schritte ergeben, sei zur Zeit noch unklar. Wolf sagte, die Aufarbeitung der Causa werde länger dauern. In der Bilanz-Pressekonferenz am 6. April will der Vorstand über den Stand der Untersuchung informieren.