Nach der Veröffentlichung der Inflationsdaten in den USA rutschten europäischen Leitbörsen kurzweilig in den Verlustbereich, erholte sich dann aber wieder zügig. Auch die US-Börsen drehten nach einer schwachen Eröffnung ins Plus. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Verbraucherpreise um 0,5 Prozent. Analysten hatten mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet. Die US-Notenbank Fed dürfte ihre Geldpolitik weiter straffen, um die Inflation nicht weiter ansteigen zu lassen, hieß es am Markt.

Die Anleger an den europäischen Leitbörsen zeigten sich am Mittwoch nur kurzzeitig nervös, am Ende behielten sie die Nerven. So gewann der Euro-Stoxx-50 um 28,90 Einheiten oder 0,87 Prozent auf 3.369,83 Zähler.

Knappes Plus in Wien

Die Wiener Börse hat am Mittwoch knapp im Plus geschlossen. Der ATX stieg um 2,24 Punkte oder 0,07 Prozent auf 3.387,87 Einheiten. Somit endete ein abwechslungsreicher Handelstag in Wien doch noch im grünen Bereich. Im Frühhandel hatte der ATX zunächst klar zugelegt, die Gewinne bröckelten bis Mittag jedoch weitgehend wieder ab. Die am Nachmittag veröffentlichten US-Inflationsdaten ließen den heimischen Leitindex dann klar in die Verlustzone abrutschten. Erst kurz vor Handelsschluss drehte der ATX wieder ins Plus.

Die US-Inflationszahlen waren aufgrund der jüngsten Börsenturbulenzen mit Spannung erwartet worden. Die Befürchtung, dass eine anziehende Inflation die US-Notenbank Fed zu rascheren Zinserhöhungen zwingen würde, war Analysten zufolge ein Hauptgrund für die Nervosität am Markt. Im Jänner lag die Inflationsrate nun bei 2,1 Prozent und damit am Niveau vom Vormonat. Analysten hatten hingegen einen Rückgang auf 1,9 Prozent erwartet.

Ein überraschend starkes Anziehen der Löhne hat jüngst jedoch an den Märkten die Sorge ausgelöst, dass die US-Notenbank die Zinsen im Kampf gegen Inflationsrisiken aggressiver als gedacht anheben könnte. Diese Ängste verursachten ein weltweites Börsenbeben, das von New York bis Tokio zu Kursstürzen führte, bevor sich die Lage wieder stabilisierte.