Auf den Tag genau vor fünf Jahren am 13. Februar 2013 um 8:55 Uhr ist der erste Flixbus auf der Strecke zwischen München und Nürnberg gestartet. Mit Öffnung des deutschen Fernbusmarktes war das Münchner Startup damit als erster Anbieter unter der neuen Gesetzgebung unterwegs. Seitdem kontrolliert das Unternehmen den neuen Markt weitestgehend.

Nun, passend zum Jubiläum, lässt der Konzern mit einigen Ankündigungen aufhören. Flixbus-Reisende können künftig etwa womöglich kostenlos Filme an Bord der Busse schauen. "Entertainment im Bus wollen wir erneut angehen", sagte Flixbus-Chef André Schwämmlein dem "Handelsblatt" vom Dienstag. Noch heuer soll demnach eine Entscheidung über ein Unterhaltungsprogramm in den Bussen fallen.

Das Angebot soll demnach wie das WLAN wohl kostenfrei sein, berichtete das "Handelsblatt". Flixbus sehe in einem Filmangebot eine "Investition in Kundenzufriedenheit". Am Dienstag jährt sich der Markteintritt von Flixbus zum fünften Mal.

Um weiter zu expandieren will Flixbus künftig auch mit Airlines zusammenarbeiten. "Wir sprechen gerade mit verschiedenen Fluggesellschaften, darunter auch mit der Lufthansa-Gruppe", sagte Jochen Engert, einer der Gründer von Flixbus, der "Süddeutschen Zeitung" vom Dienstag. Möglich wäre demnach ein gemeinsames Angebot, sodass der Kunde am Ende nur noch ein Ticket brauche, um von zu Hause über den Flughafen bis an sein Endziel zu gelangen.

Quasi-Monopol für Flixbus in Deutschland

Außerdem will Flixbus in diesem Halbjahr auf dem US-Markt starten, zunächst mit 50 Fahrzeugen an der Westküste. "Wir glauben, dass der amerikanische Markt sehr viel Potenzial für Flixbus bietet", sagte Engert der "Süddeutschen Zeitung".

Dem Bericht zufolge kommt US-Marktführer Greyhound zwar auf einen Marktanteil von etwa 40 Prozent, den Rest teilten sich dagegen sehr viele kleine Anbieter. Flixbus wolle in den USA mit einem modernen und sauberen Image punkten und das Buchungssystem aus Europa einführen.

Im Heimatmarkt Deutschland kontrolliert Flixbus laut einer Analyse des Iges Instituts mittlerweile 94 Prozent des Marktes. Flixbus ist auch in Österreich aktiv. Vergangenes Jahr schrieb das Unternehmen erstmals schwarze Zahlen, wie Schwämmlein im Interview mit der Nachrichtenagentur AFP sagte. Seinen Angaben zufolge hat Flixbus mittlerweile mehr als 100 Millionen Passagiere befördert. Das Unternehmen ist aber auch mit einem eigenen Zugangebot zwischen Stuttgart und Berlin auf der Schiene vertreten.