Theoretisch könne sie die Fusion noch untersagen, sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager der "Rheinischen Post". "Es ist aber nicht unser Ziel, Fusionen zu verhindern, sondern sie so zu gestalten, dass der Wettbewerb zum Nutzen der Verbraucher erhalten bleibt", fügte sie hinzu.

Schließlich seien nur weniger als ein Prozent der bei der Kommission angemeldeten Fusionen abgelehnt worden. An eine weitere Verlängerung der Prüffrist denke sie derzeit nicht. Es sei ihre feste Absicht, bis zum 5. April eine Entscheidung zu verkünden.

Mit Bayer besprechen müsse ihre Behörde noch die Zugeständnisse im Zukunftsgeschäft Digital Farming. "Die Digitalisierung verändert auch die Landwirtschaft radikal", sagte Vestager. "Gerade deshalb müssen wir aufpassen, dass durch die Fusion der Wettbewerb beim Digital Farming und der Forschung hierzu nicht eingeschränkt wird." Bayer hatte der EU-Kommission Insidern zufolge kürzlich weitere Zugeständnisse angeboten. Demnach bietet der Leverkusener Pharma- und Chemiekonzern unter anderem dem Wettbewerber BASF eine exklusive Lizenz für seine Plattform mit digitalen Daten für die Landwirtschaft an.