Die Raiffeisen Bank International (RBI) hat am Mittwoch vorläufige Zahlen vorgelegt. Sie weist für 2017 einen von 520 Millionen Euro auf 1,116 Milliarden Euro mehr als verdoppelten Konzerngewinn aus. Erstmals seit 2013 wird es auch eine Dividende geben. Deren Höhe will die Bank aber erst Mitte März lüften, wenn die endgültigen Zahlen da sind.

Haupttreiber der Gewinnverdopplung war 2017 der forcierte Abbau von Problemkrediten. Dafür musste fast eine halbe Milliarde weniger rückgestellt werden als ein Jahr davor. Für Problemkredite mussten im Gesamtjahr 2017 netto nur mehr 287 Millionen Euro zurückgestellt werden. Im Jahr davor waren es 758 Millionen.

Der Anteil notleidender Ausleihungen an den um 2 Prozent gestiegenen gesamten Kundenausleihungen (NPL-Quote) war Ende Dezember 2017 im Schnitt mit 5,7 Prozent um drei Prozentpunkte niedriger als vor Jahresfrist. 2016 waren es, pro-forma, also rückwirkend um die vorjährige RZB-Fusion adaptiert, im Schnitt quer über alle Banken der Gruppe noch 8,7 Prozent gewesen. 

Konzernboss "sehr zufrieden"

Bankchef Johann Strobl ist mit dem Konzernergebnis "sehr zufrieden", wie er am Mittwoch schrieb. Das lag an der guten Konjunktur im Osten, aber auch an den Spar- und Strategiemaßnahmen der vergangenen Jahre. In der Ergebnisrechnung haben sich Kostensenkungen niedergeschlagen.

"Da uns die Konjunktur auch heuer Rückenwind geben wird, gehen wir optimistisch in das Geschäftsjahr 2018", so Strobl in einer Aussendung.

Voriges Jahr im März hat die RBI die Fusion mit der Raiffeisen Zentralbank (RZB) vollzogen. Für den Zahlenvergleich werden pro-forma-Werte für 2016 herangezogen.