Anleger sollten Vorsicht walten lassen, erklärte die SEC am Donnerstag. Die Behörde verwies darauf, dass im Zusammenhang mit Bitcoin viele Vorschriften nicht befolgt würden. Die SEC gehe Verstößen nach. Es bestehe aber ein "erhebliches Risiko", dass die Aufsicht Anlegern nicht dabei helfen könnte, verlorenes Geld zurückzubekommen.

"Emotionen überdecken das Wissen"

Dass die Leute beim Bitcoin momentan durchaus risikofreudig sind, zeigen die "Cryptocurrency"-Umfragen, die das Beratungsunternehmen Sentix seit September wöchentlich durchführt. Dabei wird nicht nur die aktuelle Stimmung rund um die bekannteste aller Internetwährungen erfasst, sondern auch der "strategische Bias", also das, was die Leute dem Bitcoin mittelfristig an Wert zuschreiben.

"Der Bias reflektiert die Weisheit der vielen", beschreibt es Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner. Bauchweh bereitet ihm die zunehmende Diskrepanz zwischen den Stimmungswerten, die derzeit immer weiter ansteigen, und dem sinkenden Bias. "Die Emotionen überdecken hierbei das Wissen", resümiert Hübner. "Man könnte auch sagen: Gier frisst Hirn."

"Spekulative Anziehungskraft"

Gäbe es diese Konstellation im deutschen Aktienleitindex Dax, dann, so der Experte, hätte er schon längst zum Verkauf geraten. Er ist überzeugt davon, dass es sich bei der Bitcoin-Rallye mittlerweile um eine klassische Finanzblase handelt. "Die spekulative Anziehungskraft hinter Bitcoin kann zu erheblichen Marktverwerfungen führen", warnt er und ist damit einer von vielen.

Von Nationalbanken - wie eben seitens der Österreichischen -, Banken und Ökonomen über Regulierer bis hin zu Politikern wird gefühlt stündlich und weltweit auf die Gefahr der Überhitzung hingewiesen. Auf der anderen Seite wird argumentiert, es sei schon seit Jahren immer wieder vor einem Crash gewarnt worden - der Rekordjagd des Bitcoin habe dies aber keinen Abbruch getan.