Die vorläufige Schließung einer Pipeline in der Nordsee hat am Montagabend die Ölpreise kräftig angeschoben. Vor allem die Sorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich um 2,3 Prozent auf 64,85 Dollar. So viel musste für ein Barrel (159 Liter) seit Juni 2015 nicht mehr bezahlt werden. US-Leichtöl WTI kostete mit 58,06 Dollar 1,2 Prozent mehr.

Fraglich, wie lange Leitung zu ist

An der Leitung, über die normalerweise 450.000 Fässer Öl am Tag von der Nordsee zur Verarbeitung nach Kinneil in Schottland fließen, wurde am 7. Dezember bei einer Routine-Inspektion ein kleines Leck entdeckt. Sie soll nach Angaben des Betreibers Ineos für die Dauer der Reparatur geschlossen werden. Unklar war, wie lange die Pipeline außer Betrieb sein wird.

Davor, bis zum Nachmittag, hatten noch jüngste Zahlen vom US-Ölfelddienstleister Baker Hughes die Preise belastet. Das Unternehmen hatte einen abermaligen Anstieg der aktiven Ölfelder in den USA gemeldet.

"Die Zunahme der Bohraktivität in den letzten Wochen deutet auf einen weiteren Produktionsanstieg hin", kommentierten Rohstoffexperten der Commerzbank die Baker-Huges-Daten. Dies könnte dem Bemühen des Ölkartells OPEC entgegenstehen, die Ölpreise mit Förderkürzungen anzuheben