Diese Zahlen kommen von der Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Verglichen wurde dabei mit dem zweiten Einkaufssamstag im Vorjahr, dem 3.12., da der Advent-Auftakt 2016 im November lag. Das stärkste Plus gab es bei Schuhen, Bekleidung, Lederwaren.

Der Bereich Schuhe, Bekleidung, Lederwaren sei mit 22 Prozent Anstieg ein extremer Ausreißer nach oben gewesen, sagte Handelssparten-Vizegeschäftsführer Roman Seeliger. Auch Mode-Accessoires seien besonders erfreulich gelaufen.

Prognose von 1,63 Milliarden Euro

Insgesamt hätten zum ersten Weihnachts-Einkaufssamstag 38 Prozent der befragten Händler erklärt, sie hätten ein Wachstum verzeichnet, 35 Prozent hätten über Rückgänge berichtet und 27 Prozent über stabile Umsätze. Aggregiert ergebe das ein Plus von zwei Prozent gegenüber dem zweiten Advent 2016.

Diese Zahlen zum Start des heurigen Weihnachtsgeschäfts bestätigen laut Seeliger die Erwartung, dass der stationäre Handel in Österreich seinen zusätzlichen Dezember-Umsatz heuer über die 1,53 Mrd. Euro des Vorjahres hinaus steigern kann und die gesamten Weihnachtseinkäufe (inkl. inländischem Online-Volumen) dann über 1,63 Mrd. Euro liegen.

Bisher "sehr zufrieden"

Immer wichtiger würden für den Handel die "Late buyers", sagt Seeliger. So gehe es üblicherweise bei Drogerien (Parfums) und Spielwaren eher später los. Weil der letzte Einkaufssamstag (23.12.) heuer ganz knapp vor dem Heiligen Abend und den beiden Weihnachtsfeiertagen liegt, werde dann der Lebensmittelhandel einen "Mega-Boom" erleben.

Laut Handelsverband berichteten nach dem ersten Weihnachts-Einkaufssamstag vor allem die Branchen Spielzeug, Kosmetik und Bekleidung über eine starke Nachfrage. Am stärksten hätten vom ersten Advent-Wochenende wetterbedingt Shoppingcenter sowie Top-Einkaufsstraßen in den Ballungszentren profitiert, hieß es am Montag.

Mit den bisherigen Umsatzzahlen sei man sehr zufrieden und hoffe, dass dieser Trend bis Jahresende anhält, so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will in einer Aussendung: "Unsere Prognose eines Dezember-Mehrumsatzes von 1,7 Mrd. Euro brutto scheint sich zu bestätigen." Einer Händlerumfrage von Handelsverband und Mindtake Research zufolge erwarte der Sektor im heurigen Dezember einen Mehrumsatz von über 30 Prozent im Vergleich zu einem durchschnittlichen Monatsumsatz (Jänner bis November) bzw. von 12 Prozent gegenüber Dezember 2016.

"Nicht nur geschaut, auch gekauft"

Erfreulicherweise hätten die Menschen am Wochenende "nicht nur geschaut, sondern auch gekauft", wird C&A-Country-Manager Norbert Scheele vom Verband zitiert. Und Hartlauer-Firmenchef Robert Hartlauer meinte demnach, das Weihnachtsgeschäft sei "gut angelaufen, wir können mit dem ersten Einkaufssamstag zufrieden sein".