Damit liegt der Schlusskurs der Bawag-Aktie in dieser Woche deutlich unter dem Ausgabepreis von 48,00 Euro vom Mittwoch als die Bank an die Wiener Börse gegangen war. Der Börsengang der Bawag ist der größte in Wien überhaupt. Heute sind die Aktien in den Leitindex ATX aufgenommen worden. Mit einem auffälligen Großeinkauf kurz vor Börsenschluss machte die Bawag -Aktie allein fast 35 Prozent des gesamten Handelsvolumens in Wien heute aus. Allein 79,8 Millionen Euro entfielen auf die Bawag von 230,1 Millionen Euro im prime market-Segment der Wiener Börse insgesamt.

Insgesamt hat die Wiener Börse am Freitag mit deutlichen Gewinnen geschlossen. Der ATX stieg 52 Punkte oder 1,55 Prozent auf 3.415,38 Einheiten.

Am Nachmittag überraschten die Zahlen zur Wirtschaft in den USA positiv. Laut des US-Handelsministeriums erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal um auf das Jahr hochgerechnet 3,0 Prozent zum Vorquartal. Das ist nur unwesentlich weniger als das annualisierte Wachstum von 3,1 Prozent im zweiten Quartal und mehr als Analysten mit 2,6 Prozent erwartet hatten.

Ölfirmen im Fokus

Europaweit dürften die Aktien von Ölfirmen vom steigenden Brentpreis Auftrieb erhalten haben. Folglich stiegen die OMV um satte 3,5 Prozent. Auch die Titel des Ölfeld-Ausrüsters Schoeller-Bleckmann gewannen über zwei Prozent. Der Brent-Ölpreis brach am Freitagnachmittag kurzzeitig die Marke von 60 Euro pro Barrel. So hoch stand er zuletzt im Juli 2015.

Die Papiere von Palfinger drehten im Handelsverlauf ins Minus und schlossen ein Prozent tiefer, obwohl der Kranhersteller seinen Umsatz im dritten Quartal um zehn Prozent auf 1,09 Mrd. Euro gesteigert hatte. Das um Restrukturierungskosten bereinigte Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) stieg um 12,6 Prozent auf 147,6 Mio. Euro.