Die beiden führenden Wirtschaftsforschungsinstitute Wifo und IHS haben ihre Wachstumsprognosen für Österreich erneut deutlich angehoben. Die heimische Wirtschaft befinde sich derzeit inder stärksten Wachstumsphase seit Mitte der 2000er Jahre, so das IHS, das Wifo spricht vom höchsten Wirtschaftswachstum seit sechs Jahren.

Das Wifo hebt seine BIP-Prognose für 2017 gegenüber Juni von 2,4 auf 2,8 Prozent an, das IHS von 2,2 auf 2,6 Prozent. Damit liegt die Konjunkturdynamik erstmals seit 2013 wieder über dem Euroraum (2,0 Prozent). Für 2018 erhöht das Wifo die Wachstumsprognose für Österreich von 2,0 auf 2,8 Prozent und das IHS von 1,7 auf 2,1 Prozent. Voriges Jahr wuchs Österreichs Wirtschaft um 1,5 Prozent. Unternehmensumfragen würden vorerst auf keine weitere Verstärkung des Aufschwunges in Österreich hindeuten, so das Wifo. Laut IHS dürfte die Weltkonjunktur aber lebhaft bleiben.

Die Weltwirtschaft befinde sich in einem Aufschwung, der nahezu alle Regionen erfasst habe, so das IHS. Investitionen und Exporte sollten kräftig zulegen. Aufgrund des starken  Beschäftigungswachstums werde die Zahl der Arbeitslosen wohl zurückgehen, die Arbeitslosenquote aber auf einem hohen Niveau verharren. Wifo/IHS erwarten für heuer 8,5/8,6 Prozent bzw. 8,1/8,3 Prozent für 2018 nach nationaler Definition. Im Vorjahr waren es 9,1 Prozent. Die Hochkonjunkturphase sollte dringend für Strukturreformen genutzt werden, fordert das IHS.

In Österreich steht der Aufschwung laut Wifo derzeit auf breiter Basis. Auch würden weder in den USA noch im Euroraum bisher inflationäre Spannungen auftreten. In Österreich bleibt die Inflationsrate weiterhin im EU-Vergleich hoch. Das Wifo/IHS gehen für 2017 von 1,9/2,0 Prozent und für 2018 von 1,8/2,1 Prozent Teuerung aus.