Dass auf der Frankfurter Automobilausstellung IAA nicht nur die Autogiganten für Aufsehen sorgen, beweist derzeit ein Start-up aus Graz. Das Team von „easelink“ rund um Gründer Hermann Stockinger steht mit einer zukunftsweisenden Ladetechnologie für E-Autos im Rampenlicht. Konkret geht es um ein neuartiges kabelloses Ladesystem in Form einer 60 x 60 Zentimeter großen und vier Zentimeter hohen Platte. An diesem „Lade- Pad“ docken Konnektoren an, die aus dem Unterboden des Fahrzeugs vollautomatisch abgesenkt werden.

Das innovative steirische Ladesystem „Matrix Charging“ auf der IAA in einem WEY-Konzeptauto
Das innovative steirische Ladesystem „Matrix Charging“ auf der IAA in einem WEY-Konzeptauto © easelink

Eine Matrix aus sechseckigen, metallischen Kontaktflächen sorgt flexibel – unabhängig vom genauen Parkpunkt und der Ausrichtung des Fahrzeugs – für die Verbindung zwischen Konnektor und Pad und damit für das Betanken.

Die Lade-Platten können u. a. in Parkgaragen, vor Supermärkten oder auch vor Ampeln installiert werden
Die Lade-Platten können u. a. in Parkgaragen, vor Supermärkten oder auch vor Ampeln installiert werden © easelink

Die Leistung wird konduktiv übertragen, bei „easelink“ verweist man auf eine Effizienz von 99 Prozent. Induktive Systeme würden nicht einmal auf ein Viertel dieser Leistung kommen und zudem kaum Parktoleranz bieten. Der Ladevorgang bleibe für den Nutzer unbemerkt – automatisch und ohne Ladesäule. „Durch „Matrix Charging“ falle auch das lästige An- und Abstecken des Ladekabels weg, so Stockinger.

Die Betriebssicherheit und Wartungsfreiheit garantiert ein patentiertes Airflow-Reinigungssystem, mit dem möglicher Schmutz und Nässe vom Pad entfernt werden.

Das und andere Vorteile demonstriert „easelink“ auf der IAA und stößt damit auf reges Interesse. Für den Premierenauftritt in Frankfurt wurde der chinesische SUV-Premium-Hersteller WEY als Partner gewonnen. In einem Konzeptfahrzeug wurde die steirische Technologie integriert. Damit wird untermauert, dass sich das System in jedes Serienfahrzeug integrieren lässt.

„Automatisiertes Laden kann sich nur dann durchsetzen, wenn die parkplatzseitige Infrastruktur maximal skaliert werden kann – und die Komponenten im Fahrzeug leicht zu integrieren sowie kostengünstig sind“, so Stockinger.