Der auf Ziegel und Kunststoffrohre spezialisierte Wienerberger-Konzern hat im ersten Halbjahr 2017 seinen Umsatz um 4 Prozent auf 1,529 Milliarden Euro gesteigert und dabei deutlich besser verdient als in der ersten Jahreshälfte 2016: Der Nettogewinn legte um 54 Prozent auf 41,7 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen am Donnerstag bekannt gab.

Vorstandschef Heimo Scheuch zeigte sich "zuversichtlich, dass wir im Jahr 2017 unser bereinigtes Konzern-EBITDA auf 415 Millionen Euro steigern werden", er bestätigte somit das Gesamtjahresziel für den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen. Im den erste sechs Monaten stieg das EBITDA um 7 Prozent auf 190,1 Millionen Euro.

Mehr Häuselbauer in Europa und USA

Wachstumstreiber sei im ersten Halbjahr vor allem das europäische Ziegelgeschäft gewesen, so Scheuch in der Vorwegmeldung zur Pressekonferenz am Donnerstag. In Nordamerika profitierte Wienerberger von einer steigenden Neubautätigkeit im Ein- und Zweifamilienhausbereich und verkaufte bei leicht höheren Preisen mehr Ziegel.

Negative Brexit- und Türkei-Effekte

Den Umsatz gedrückt hätten negative Fremdwährungseffekte aus dem britischen Pfund und der türkischen Lira, die den Umsatz um 10,1 Millionen Euro verringert hätten. Andererseits hätten Liegenschaftsverkäufe mit 8 Mio. Euro positiv zum Ergebnis beigetragen.

Die Nettoverschuldung von Wienerberger ist um ein Viertel auf knapp 790 Millionen Euro gestiegen, der Verschuldungsgrad hat sich damit von 34,2 auf 43,1 Prozent erhöht. Der durchschnittliche Mitarbeiterstand ist im Jahresabstand um 2 Prozent auf 16.156 gestiegen.