Unter der Adresse www.pro-gesetz.at entsteht eine öffentliche Datenbank, die ausgewählte Fälle bewertet, berichtet das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe.

Bei öffentlichen Vergaben werde oft "jenseits aller moralischen und rechtsstaatlichen Prinzipien vorgegangen", begründet die Wiener Rechtsanwältin Vera Sundström, Sprecherin der Initiative. Laut Rechtsanwalt Gerhard Horak, vormals Vizepräsident des Österreichischen Rechtsanwaltskammertages, sollen "strukturelle Defizite aufgezeigt und ein Beitrag zu mehr Transparenz geleistet" werden. Der erste Fall auf der Plattform handelt von einem Grundstücksgeschäft ("Semmelweis-Areal") der Stadt Wien.

Die Initiative sei unabhängig und überparteilich, heißt es auf der Homepage. Die bevorstehende Nationalratswahl wird dabei als Chance gesehen, Parteien zu verstärkten Bemühungen in der Korruptionsbekämpfung zu verpflichten. "Ein gesetzmäßiger Umgang mit Steuergeldern erspart die Einführung von neuen Steuern und unterstützt die dringend notwendige und überfällige steuerliche Entlastung", heißt es weiters.