Die Österreichischen Bundesbahnen haben 2016 einen neuen Fahrgastrekord auf der Schiene erreicht. 244,2 Millionen Fahrgäste fuhren in ÖBB-Zügen, um 6,2 Millionen mehr als 2015. Der Löwenanteil davon fuhr im Nahverkehr, wo die Zahl der Passagiere um 5,3 Millionen auf 209 Millionen kletterte. Im Fernverkehr gab es mit einem Plus von 0,9 Millionen auf 35,2 Millionen Fahrgäste ebenfalls einen Zuwachs.

Wichtigste Wachstumstreiber waren der Ausbau der S-Bahnen, der Stundentakt über den Arlberg, die Flughafenanbindung von Wien-Schwechat an das Bahnnetz und die ausgeweiteten Nachtzüge (Nightjets).

Insgesamt reisten 2016 461 Millionen Passagiere mit ÖBB-Zügen oder mit den zu den ÖBB gehörenden Postbussen. Auf die 900 Postbus-Linien entfielen knapp 217 Millionen Fahrgäste. "Beim Postbus haben wir Marktanteile verloren", räumte ÖBB-Chef Andreas Matthä ein.

Mit einer neuen Vorteilscard, also einer Ermäßigungs-Karte, will die Bundesbahn noch mehr Fahrgäste anlocken. Dieses zusätzliche Vorteilscard-Angebot soll ab Sommer um 66 Euro erhältlich sein und nur online gekauft werden können, wurde bei der Bilanzpressekonferenz heute Donnerstag angekündigt. Die Vorteilscard Classic kostet derzeit 99 Euro.

Der Personenverkehr erzielte 2016 insgesamt ein EBT (Vorsteuergewinn) von 81,9 Mio. Euro, ein Plus von 4,6 Mio. Euro zum Jahr davor. Damit steuerte der Personenverkehr fast die Hälfte des Ertrags des Gesamtkonzerns bei, der bei 166,2 Mio. Euro lag. Der Umsatz stieg um 1,2 Prozent auf 2,037 Mrd. Euro.