Ein Sprecher des VW-Aufsichtsrates bezeichnete eine Darstellung der "Bild" als falsch, wonach die Ermittlungen eingestellt sind. Die Untersuchung laufe weiter. Die Kanzlei wurde vom Konzern unmittelbar nach Bekanntwerden der Manipulationen an Dieselmotoren mit der Aufklärung beauftragt und verhörte auch zahlreiche Mitarbeiter.

In dem Bericht heißt es weiter, ein nach dem Abgasskandal beurlaubter Porsche-Manager erhalte monatlich bis zum Rentenalter 50.000 Euro von dem Unternehmen. Insgesamt summieren sich die Zahlungen inklusive Abfertigung, Boni und Altersvorsorge der "Bild" zufolge auf 12 Mio. Euro. Außerdem habe er einen wertvollen Porsche 911 R vom Unternehmen bekommen. Ein Sprecher des VW-Konzerns sagte: "Diese Summe ist definitiv Unsinn." Ein Porsche-Sprecher ergänzte, der Vertrag sei im vergangenen Jahr einvernehmlich aufgelöst worden. Der Ex-Manager habe von Porsche auch keinen 911 R geschenkt bekommen.

Weitere Ermittlungen

Die "Bild" berichtete ebenfalls über Vorwürfe gegen eine weitere Porsche-Führungskraft. Diese habe an der Aufklärung des Abgasskandals mitarbeiten sollen, habe aber bereits lange bevor der Betrug öffentlich wurde von den Manipulationen erfahren. Das Blatt beruft sich auf eine E-Mail von 2007 von einem Bosch-Entwickler, die auch an den Porsche-Manager gegangen sein soll. Darin sei es auch um die sogenannte Akustikfunktion gegangen, eine Art Deckmantel für das Programm zum Abgasbetrug.

Die "BamS" zitiert aus der Mail: "Vorgehen Akustikfunktion: VW will die Funktion nutzen und erweitert diese auch. Audi will die Funktion deaktivieren und verstecken (aber drinnen lassen, um ggf. aktivieren zu können)." Ein Porsche-Sprecher sagte, die Mail sei lediglich als Kopie an den Mitarbeiter gegangen. "Dem restlichen Mailwechsel ist außerdem zu entnehmen, dass der Mitarbeiter nichts mit dem Thema Akustikfunktion zu tun hatte."