Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) bringt am nächsten Dienstag einen Plan zur Förderung heimischer Leitbetriebe in den Ministerrat ein, berichtet der "Kurier" (Donnerstagsausgabe). Mit 100 Millionen Euro Investitionszuwachsprämie für Großbetriebe sollen bis zu 60.000 Jobs gesichert und geschaffen werden. Aus dem Wirtschaftsministerium wurde das Vorhaben auf APA-Anfrage bestätigt.

Nach der Investitionszuwachsprämie für Klein- und Mittelbetriebe, die im vergangenen Herbst beschlossen worden war, soll nun für 2017 eine Prämie für Großunternehmen ab 250 Mitarbeitern kommen. Es gehe dabei um 1000 heimische Leitbetriebe mit knapp 900.000 Mitarbeitern.

Mit Prämien ab 50.000 Euro sollen Neu-, Modernisierungs- oder Erweiterungsinvestitionen an österreichischen Standorten gefördert werden. Indirekt könnten dadurch sogar zwei Milliarden Euro an Investitionen angeschoben werden, so die von Mitterlehner mit der Berechnung beauftragte Förderbank aws (Austria Wirtschaftsservice).

Investitionszuwachs entscheidet

Entscheidend für die neue Prämie ist der "Investitionszuwachs". Das ist jener Betrag, der den Durchschnitt der Investitionen der letzten drei Jahre übersteigt. Von diesem Zuwachs fördert der Staat zehn Prozent. Nicht gefördert werden demnach Auslandsinvestitionen.

Laut Arbeitsprogramm der Regierung ist die Umsetzung der "Investitionsförderung" noch im Februar vorgesehen - der Ministerrat nächsten Dienstag wäre also noch im Zeitplan.