Die Zahl der eröffneten und auch abgewiesenen Insolvenzen stieg um je 1,5 Prozent auf 3.162 bzw. 2.065. Insgesamt gibt es damit ebenso ein Plus von 1,5 Prozent auf 5.227 Firmenpleiten. Die Anzahl der betroffenen Dienstnehmer sank um 13 Prozent auf 18.900.

Die Insolvenzverbindlichkeiten stiegen deutlich stärker an - um 21 Prozent auf 2,94 Mrd. Euro. Dies aber nur wegen zweier spezieller Pleiten mit hohen Verbindlichkeiten, sagten KSV-Insolvenzexperte Hans-Georg Kantner und Neo-Geschäftsführer Ricardo-Jose Vybiral am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien. Bei den speziellen Pleiten handelt es sich um jene der Activ Solar und der SLAV AG, die sich im Ausland abspielten aber in die heimische Statistik fallen - mit 620 Millionen Euro Passiva.

Grundsätzlich also stieg heuer die Zahl der Pleiten an - die Insolvenzen wurden aber kleiner, so die Kreditschützer. Ohne der beiden untypischen Verfahren wäre die Höhe der Gesamtverbindlichkeiten aus allen Pleiten sogar um 4,5 Prozent auf 2,32 Mrd. Euro zurückgegangen.