Nach dem Start seiner Elektroauto-Offensive in China gibt VW erste Verkaufsziele aus. Ab dem Jahr 2020 sollen dort jährlich 400.000 Fahrzeuge mit Elektro- oder Hybridmotor an die Kunden gebracht werden, wie Landes-Chef Jochem Heizmann im Vorfeld einer Branchenmesse in Guangzhou am Freitag ankündigte.

Heuer hat Volkswagen in der Volksrepublik einem Sprecher zufolge davon erst "mehrere Hundert" abgesetzt. Diese wurden demnach alle importiert. Noch 2016 will der Konzern unter der Marke Audi das erste in China gefertigte Modell mit Alternativantrieb ausliefern.

VW arbeitet mit mehreren chinesischen Autobauern zusammen, weil ausländische Firmen nur über solche Kooperationen in dem Land produzieren dürfen. Die lokale Fertigung ist wichtig, weil bei Importen Zölle anfallen und den Käufern bei ausländischen Fabrikaten staatliche Subventionen entgehen.

Toyota baut verstärkt auf E-Autos

Die Regierung unterstützt Elektro-Mobilität mit Kaufanreizen. VW müsse sich deshalb mehr in diesem Bereich engagieren, erläuterte Heizmann.

Ab 2025 will VW den Chinesen jährlich 1,5 Millionen Autos mit Elektro- oder Hybridantrieb verkaufen. Weltweit peilt der Konzern nach früheren Angaben dann einen Absatz von zwei bis drei Millionen an.

Auch Erzkonkurrent Toyota will sein Engagement bei Elektroautos ausbauen. Dazu gab der japanische Konzern die Gründung einer internen Entwicklungsabteilung bekannt. Er hat sich bisher im Bereich der Öko-Motoren vor allem auf Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb konzentriert, nahm unlängst aber die Entwicklung von Elektro-Autos stärker ins Visier.