200 Steuerzahler stellten über die Video-Plattform des Wiener Start-Ups meinsteuerpartner.at ihre Fragen an Finanzminister Hans Jörg Schelling. Er und die Experten der Parlamentsfraktionen beantworteten diese dann mit einer Videobotschaft. Die Fragen drehten sich um globale politische Themen, wie der Fall von Steuervermeidung durch Starbucks, sowie um durchaus persönliche Finanzsorgen.

“Wir haben eine klare Regel, daher wäre der Fall Starbucks unter österreichischem Steuerrecht gar nicht möglich”, gibt sich Schelling in der meinsteuerpartner.at-Interview-Reihe “Steuern in Österreich – meine Frage an…” selbstbewusst. Er und die Finanz- und Budgetsprecher der Parlamentsparteien (Jan Krainer – SPÖ, Hubert Fuchs – FPÖ, Bruno Rossmann – die Grünen, Rainer Hable – NEOS, Robert Lugar – Team Stronach) zeigen sich von dem Format begeistert.

Firmenbuch zeigt Steuerbetrag

Wieviel Einkommenssteuer Starbucks wirklich gezahlt hat, zeigt ein Blick ins Firmenbuch. Dort liegt die Bilanz aus dem Jahr 2014 vor. Demnach hat das Unternehmen in Österreich 2014 rund 17,1 Millionen Euro Umsatz erzielt. Für Materialkosten mussten 4,2 Millionen aufgewendet werden. Der Personalaufwand betrug rund 5,6 Millionen Euro. Abschreibungen schlugen mit rund 900.000 Euro zu Buche. Bis zu diesem Punkt beliefen sich die Ausgaben auf rund 10,7 Millionen Euro. Unter dem Punkt sonstige betriebliche Aufwendungen werden zwei Posten aufgeführt: Steuern, die nicht Einkommenssteuern sind (Mineralölsteuer etc.) mit 82.293 Euro und der Punkt "übrige" mit der stolzen Summe von 7,6 Millionen Euro. Was genau sich dahinter verbirgt, ist aus dem Firmenbuch nicht zu entnehmen. Unterm Strich bleibt - wie auch in den Vorjahren - ein Verlust von über einer Million Euro, was zu einer 814 Euro Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für das Jahr 2014 führte.